Der Link zu dem Interview mit der EU-Kommissarin wurde schon gestern von mir hier gepostet. Macht aber nichts. Doppelt hält besser. Vielleicht lesen ihn ein paar mehr durch und verstehen mit welchen Politikern wir hier in D/EU gestraft sind.
Das Interview ist, nebenbei erwähnt, eine bodenlose Frechheit und Schlag ins Gesicht all derer die sich aufgrund von Netzgesetzen mit Anwälten und Gerichten herumärgern können. Die Frau hat keine Ahnung an was sie da mitgearbeitet hat. Die Arroganz und Überheblichkeit der Dame ist atemberaubend.
zu Adsense: wenn ich mich recht erinnere, hat vor einigen Jahren Google Stellung zu zukünftigen Rechtsverstößen in Zusammenhang mit dem Adsense-Konto veröffentlicht. Google hat sehr viel früher bei Regelverstößen sofort die Adsense Konten gesperrt und bereits angesammelte Beträge nicht ausbezahlt. In der Stellungnahme wurde darauf hingewiesen das Google so nicht mehr verfahren will. Sie werden zukünftig keine Konten mehr schließen. Google will mit den Betreibern kooperieren und gemeinsame Lösungen finden. Bei Regelverstößen wolle man, wenn überhaupt, nur die einzelne für den Regelverstoß betreffende Seite anmahnen und gegebenenfalls die Dienstleistung für selbige einstellen.
Ob das so stimmt oder nicht kann nicht sagen. Das ist jedenfalls mein letzter Kenntnisstand zu Regelverstößen mit Google Adsense. Ich denke, Google wird erst Aktiv wenn es vermehrte Beschwerden zu einer der Seiten gibt (Spekulation).
Ich hatte vor einigen Monaten zum Beispiel einen Regelverstoß über das Bewerben von einem verbotenen Produkt (laut Google verboten). Google hat mich angeschrieben und mittgeteilt, ich solle die Adsense Werbung von dieser Unterseite nehmen oder sie sperren die Adsense-Anzeigen für diese Unterseite, da es ein Produkt ist das nicht mit Adsense Werbung in Verbindung gebracht werden darf. Ich wusste es nicht, hätte es mir aber eigentlich denken können.
Ich habe die Werbung raus genommen und die Seite an Google zurück geschickt, mit dem Hinweis, dass es mir nicht möglich ist alle Adsense Codes rauszunehmen, da auch Werbung im Header und Footer der Seite ist und mir dann einmahnen auf der ganzen Seite fehlen würden.
Google hat mir geantwortet, das alles in Ordnung ist und sie sicherheitshalber die Adsense Anzeigen für diese Unterseite sperren werden. Ob für die Unterseite gesperrt oder nicht kann ich nicht sagen, aber Header, Footer und Sidebar zeigen noch Adsense Werbung auf dieser Unterseite. Die Seite mit dem verbotenen Produkt war bis zu dem Vorfall etwa acht Monate online.
Das soll nur mal aufzeigen, das Google möglicherweise doch nicht sofort die Konten bei einem Regelverstoß schließt, sondern den Betreiber vorher anmahnt und Lösungen aufzeigt.
zur Einwilligungseinholung: Es gibt von der Uni Münster eine Musterdatenschutzerklärung. Da steht unter anderem folgendes:
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Ob die bisherige Praxis der „Opt-Out-Lösung“ den Anforderungen des Art. 6 Abs. 1 lit. f DGVO gerecht wird, kann derzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden. Klarheit könnte diesbezüglich die geplante E-Privacy-Verordnung bringen. Bis dahin besteht die rechtssicherste Lösung allerdings darin, eine vorherige Einwilligung des Nutzers einzuholen („Opt-In-Lösung“). Falls also vor dem Setzen und Abrufen der technisch nicht notwendigen Cookies eine Einwilligung des Nutzers eingeholt wird:
Beim Aufruf unserer Website wird der Nutzer über die Verwendung von Cookies zu Analysezwecken informiert und seine Einwilligung zur Verarbeitung der in diesem Zusammenhang verwendeten personenbezogenen Daten eingeholt. In diesem Zusammenhang erfolgt auch ein Hinweis auf diese Datenschutzerklärung.
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Nicht über den zusammenhängenden Text mit mehreren Möglichkeiten wundern. Das ist der zusammenhängende original Text aus der Musterdatenschutzerklärung. Einzelne Textmerkmale sind in dem Doc-Dokument farblich unterschieden und können, je nach Bedarf, gelöscht, geändert oder erweitert werden.
zu finden ist das ganze unter:
https://www.uni-muenster.de/Jura.itm/ho ... erklaerung
Ich habe die Datenschutzerklärung auf meine Bedürfnisse hin verändert. Das ganze hat etwa 3 Std. gedauert. Meiner Meinung nach, nach einer durch einen Anwalt Maßgeschneiderten Datenschutzerklärung, die vernünftigste Datenschutzerklärung die man bekommen kann. Sie ist kostenlos und von jedermann auf seine Bedürfnisse anpassbar.
Vielleicht findet ja jemand eine Textpassage die es ausschließt Cookies (z.B. von Adsense) zu verwenden. Sollte er es finden so möge er es hier verkünden. Ich bin nicht der rechtssicherste und lege mir oft Gesetze nach Gefühl aus, aber ich konnte da nichts finden was Cookies ausschließt oder verbietet, solange man einen berechtigten Grund hat und diesen im Bedarfsfall nennen kann.
Ich denke, eine vernünftige Datenschutzerklärung, gepaart mit
"sofern dies gesetzlich vorgeschrieben ist".
und dem berechtigten Interesse an Cookies, sollte doch ausreichen einigermaßen sicher zu sein.
Google und EU sehe ich weniger kritisch. Kritisch sehe ich eher geldgeile Anwälte die mir eventuell einen Strich aus der Nummer drehen wollen.
Ich vertraue einfach mal auf mein Glück und gehe davon aus, das alles glatt läuft (erwarte aber das schlimmste)!