Datenschutzaufsichtsbehörden geben Praxishilfe für Cookie-Banner

[daniel5959]

Hallo,

jetzt mal ehrlich - im Grunde gibt es die gleichen Inhalte, mehr oder weniger abgewandelt, auf hunderten oder tausenden Webseiten mit dem Ziel dem Besucher reichlich Werbung aufs Auge zu drücken - das darf man durchaus wörtlich nehmen.

Wenn der Besucher keinen Werbeblocker hat, dann müsste er eigentlich Schmerzensgeld verlangen. Ich als Besucher habe notgedrungen einen Werbeblocker, sonst müsste ich wohl schon nach kurzer Zeit wegen Kopfschmerzen den Browser schließen.

Beim Fernsehen schaue ich meistens öffentlich-rechtliche Sender, dafür zahle ich Gebühren. Ich habe 4 Zeitschriften-Abos plus regionale Tageszeitung, für die ich zahle. Zeitschriften und Zeitung bekommt dann mein Bruder, so werden sie doppelt genutzt.

Wenn von den tausenden kleinen und großen Info-Wiederkäuern 99% verschwinden, dann bleiben immer noch genügend Infoseiten übrig. Wenn von den privaten Fernsehsendern 90% verschwinden, dann gibts noch reichlich Mattscheibenangebote.

Wenn die Cookie-Consent-Tool-Pflicht tausende "Made for Ads"-Webseiten aus dem Internet vertreibt, dann dürfte mir das wohl kaum auffallen - und vielleicht vielen anderen Webseitenbesucher auch nicht. Viele Werbepflasterer überschätzen sich und müssten dann eben nach anderen Einnahmequellen suchen - dürfte wohl beiden Seiten gut tun, mal darüber nachdenken.

daniel5959

[supervisior]

, mal darüber nachdenken.

Habe, bzw. hatte ich schon bevor ich meinen letzten Beitrag geschrieben hatte. Deswegen bin ich auf Deinen berechtigten Einwand gar nicht eingegangen, weil es nicht ursächlich für die verfahrene Situation verantwortlich ist. Auch wenn ich Dir vollumfänglich Recht gebe, ändert das nichts daran, dass man sich mit dem Cookie Consent Gedöns in eine Sackgasse manövriert hat.

[Bodo99]

Das mit der "Gerechtigkeit" verstehe ich nicht. Mal abgesehen vom individuellen und subjektiven Ansatz, der im Begriff "Gerechtigkeit" schlummert. Schließlich ist des einen Gerechtigkeit meist des anderen Ungerechtigkeit.

Aber für ein Buch (Inhalte) muss ich doch auch bezahlen. Niemand würde sagen, es ist ungerecht, dass jemand, dem das Geld dafür fehlt, sich ein Buch nicht leisten kann. Klar, es gibt noch Bibliotheken mit oftmals veralteten Büchern usw., aber das Grundkonzept ist ja eigentlich immer Leistung gegen Gegenleistung. Ich finde daran nichts ungerecht.

[Bodo99]

Klar kann es dem User am Ende egal sein, ob er nun meine Inhalte liest und dafür entweder mit Werbung oder mit Geld bezahlt oder bei einem Springer-Angebot. Ich finde jedoch, das Internet wird insgesamt verarmen, wenn nur noch die großen Medienkonzerne ihre Inhalte offerieren. Klar, auf viele Seiten von kleineren Anbietern kann man verzichten. Um viele andere wäre es aber auch genauso schade.

[arnego2]

Ich finde jedoch, das Internet wird insgesamt verarmen, wenn nur noch die großen Medienkonzerne ihre Inhalte offerieren.

Sicher ist es schade nur wenn du die Kohle hättest die Mr. Page zur Verfügung hat würdest du mit hoher Wahrscheinlichkeit anders denken.

[Bodo99]

Die gesetzlichen Vorgaben kommen ja nicht von Mr. Page, sondern von unseren Regierungen.

[supervisior]

Das mit der "Gerechtigkeit" verstehe ich nicht. Mal abgesehen vom individuellen und subjektiven Ansatz, der im Begriff "Gerechtigkeit" schlummert. Schließlich ist des einen Gerechtigkeit meist des anderen Ungerechtigkeit.

Natürlich verstehst Du das mit der Gerechtigkeit. Du hättest aber eher schreiben müssen, dass Gerechtigkeit vom Blickwinkel abhängt. Und natürlich ist es gerecht, wenn Du, ich und jede/r andere/r seine Inhalte nicht for free anbietet, wenn alternative Möglichkeiten zur Monetarisierung keinen gleichwerten Ausgleich ermöglichen. Ungerecht wirkt es für alle jene, denen die Mittel fehlen und so der Zugang zu Inhalten zumindest eingeschränkt wird. Es als ungerecht zu empfinden, entspringt aber einer tiefverwurzelten Prägung, dass das Internet oder sagen wir besser das World Wide Web für Freedom stehen müsse. Freedom für freien und somit unbeschränkten Zugang zu Inhalten. Wenn ich meine Inhalte nur mehr beschränkt anbiete und eine Geldschranke davor baue, dann wirkt es eben wegen dieser augenscheinlich falschen Prägung als ungerecht. Dies aber nur zum allgemeinen Verständnis, wie ich das mit der Gerechtigkeit gemeint hatte.

[staticweb]

> Viele Werbepflasterer überschätzen sich und müssten dann eben nach anderen Einnahmequellen suchen - dürfte wohl beiden Seiten gut tun, mal darüber nachdenken.

Was hat die Qualität von Webseiten mit Datenschutzproblemen zu tun? Es zwingt doch niemand diese Seiten zu besuchen.

[arnego2]

Wenn ich meine Inhalte nur mehr beschränkt anbiete und eine Geldschranke davor baue,

Erster Geldschrank ist der Zugang zum Internet.
Nicht nur der Vertrag, die Hardware muss auch irgendwoher kommen.

[supervisior]

Wenn ich meine Inhalte nur mehr beschränkt anbiete und eine Geldschranke davor baue,

Erster Geldschrank ist der Zugang zum Internet.
Nicht nur der Vertrag, die Hardware muss auch irgendwoher kommen.

Hast recht, aber das ist grad nicht das Thema, worum es geht.

[QuanChi]

Ströer Media und Bild(Springer) haben jetzt auch auf Zahlen oder Akzeptieren umgestellt. Ich denke wenn ein Akzeptieren / Ablehnen Button gleichwertig auf einer Seite kommt werden mehr als 60% ablehnen und damit 60% keine Werbung bekommen solange Google keine Cookieless-Lösung anbietet oder die meisten davon als Notwendig gesehen werden. Dann bleibt 90% der TCF Banner nur Pay or Accept. Oder man verabschiedet sich wieder von den Banner und jeder deklariert selbst was notwendig ist und lässt es drauf ankommen.

[supervisior]

Ströer Media und Bild(Springer) haben jetzt auch auf Zahlen oder Akzeptieren umgestellt. Ich denke wenn ein Akzeptieren / Ablehnen Button gleichwertig auf einer Seite kommt werden mehr als 60% ablehnen und damit 60% keine Werbung bekommen solange Google keine Cookieless-Lösung anbietet oder die meisten davon als Notwendig gesehen werden. Dann bleibt 90% der TCF Banner nur Pay or Accept. Oder man verabschiedet sich wieder von den Banner und jeder deklariert selbst was notwendig ist und lässt es drauf ankommen.

Das setzt sich mehr und mehr durch, weil es inzwischen alternativlos geworden ist. Selbst wenn es noch die Möglichkeit gibt Einstellungen individuell vorzunehmen, wird inzwischen auch dem Dümmsten klar, dass er die eigentlich nicht mehr vorhandene Vorauswahl nur zuzustimmen hat. Ein manuelles Deaktivieren einer jeden Einstellung im Sinne einer Vorauswahl ist ja nicht mehr zulässig, wobei das eigentlich schon vorher so war. Von daher reduziert sich unweigerlich die Hoffnung auf konventionellem Wege noch Werbeeinnahmen generieren zu können, weshalb man offenbar gleich darauf setzt: Nimm das Abo oder zisch ab.

Wir gehen düsteren Zeiten entgegen......

Für die GA Anwender ist das insofern dramatisch, als dass es nur mehr noch bedingt möglich ist die Zugriffe ordentlich zu erfassen, weil der Erstseitenaufruf mit Einschränkung quasi immer verloren geht. Da bin ich froh, dass ich Matomo verwende und dafür keine Cookies brauche!

viewtopic/t-144684.html

[Bodo99]

Kennt denn jemand einen "Cookie-Consent oder Bezahl-Abo" Anbieter? Kann auch etwas kosten. Bin bisher bei Cookiefirst, aber die bieten das leider nicht mit an. Ist doch eine gute Marktlücke eigentlich.

[supervisior]

Kennt denn jemand einen "Cookie-Consent oder Bezahl-Abo" Anbieter? Kann auch etwas kosten. Bin bisher bei Cookiefirst, aber die bieten das leider nicht mit an. Ist doch eine gute Marktlücke eigentlich.

Sofern ich Deine Frage nicht falsch verstehe, Du willst also Deinen Content im Rahmen eines Abos anbieten? Wenn dem so ist, dann ist das aus meiner Sicht keine Frage nach einem Anbieter, sondern in erster Linie eine technische Anforderung. Warum denn die 3 Groschen, die Du damit verdienst, noch mal mit einem Anbieter teilen müssen?!

Das ruft mich dann zum 1 Millionsten Mal auf den Plan doch endlich eine Genossenschaft ins Leben zu rufen damit man nicht an jeder virtuellen Ecke jedes Mal extra für ein Abo zahlen muss....

[staticweb]

> Ist doch eine gute Marktlücke eigentlich.

Könnte man meinen, aber scheinbar ist die Anpassung an ständig wechselnde rechtliche Anforderungen zu aufwändig.

Pure ABO ist aktuell nur für größere Seiten interessant, da für kleinere Seiten kaum ein ABO abgeschlossen wird. Kleinere Seiten könnten sich zwar zusammenschließen, aber auch hier laufen Informationen bei einem 3-Anbieter zusammen, was problematisch werden könnte.