Datenschutzaufsichtsbehörden geben Praxishilfe für Cookie-Banner

[supervisior]

https://www.heise.de/news/Datenschutzau ... 02410.html

[staticweb]

Da bin ich mal auf die Umsetzung gespannt. Wahrscheinlich wird es dann bald nur noch Pur-Abos geben.

[supervisior]

Da bin ich mal auf die Umsetzung gespannt. Wahrscheinlich wird es dann bald nur noch Pur-Abos geben.

Auch Pur-Abos rechtfertigen nicht, dass Cookie Banner deswegen ausgeschlossen wären. Ich hab mir diese Praxishilfe noch nicht durchgelesen, aber bereits der Artikel bei Heise.de sagt ja schon alles aus.

[marc77]

Bevor ich den Ablehnen-Button in gleicher Farbe, direkt neben den Zustimmen Button setzen muss, kommt einfach Pur. Wie bestellt, so geliefert. Ich biete meine Dienste ganz sicher nicht für umsonst an.

Wie meinst Du das Supervisior?

[staticweb]

> Auch Pur-Abos rechtfertigen nicht, dass Cookie Banner deswegen ausgeschlossen wären.

Schon der Begriff Cookie Banner ist irreführend. Es geht um Cookie Consent Lösungen. Leider geht das Niveau bei Heise immer weiter zurück und die monetären Interessen treten statt dessen in den Vordergrund.

[supervisior]

> Auch Pur-Abos rechtfertigen nicht, dass Cookie Banner deswegen ausgeschlossen wären.

Schon der Begriff Cookie Banner ist irreführend. Es geht um Cookie Consent Lösungen. Leider geht das Niveau bei Heise immer weiter zurück und die monetären Interessen treten statt dessen in den Vordergrund.

Wenn Du es wirklich sooo genau nehmen willst, ist ja bereits Cookie Consent irreführend, bzw. falsch, weil sich die Einwilligung ja nicht auf Cookies allein beschränkt. Deswegen ist Heise.de nicht gleich niveaulos.

[supervisior]

Bevor ich den Ablehnen-Button in gleicher Farbe, direkt neben den Zustimmen Button setzen muss, kommt einfach Pur. Wie bestellt, so geliefert. Ich biete meine Dienste ganz sicher nicht für umsonst an.

Wie meinst Du das Supervisior?

Gegenfrage: Wie meinst Du das jetzt bevor ich Dir eine falsche Antwort auf eine falsch verstandene Frage gebe.

[staticweb]

> Wenn Du es wirklich sooo genau nehmen willst, ist ja bereits Cookie Consent irreführend, bzw. falsch, weil sich die Einwilligung ja nicht auf Cookies allein beschränkt.

Gut, wir können das auf Consent - Lösungen verallgemeinern. Cookie Banner ist aber BILD-Zeitung Niveau.

> Deswegen ist Heise.de nicht gleich niveaulos.

Das Niveau geht zwar zurück, ist aber noch vorhanden. Hoffnung auf Besserung habe ich allerdings nicht mehr.

[supervisior]

Cookie Banner ist aber BILD-Zeitung Niveau.

Naja, so weit runterqualifizieren würde es nicht gleich, weil diese Praxishilfe ja selbst den Begriff des Einwilligungsbanners nutzt, was eingedeutscht dem Ganzen am Nächsten kommt. Aber egal, darüber zu diskutieren ist nur Platzverschwendung und schädigt das Klima.

Wie auch immer, auch wenn diese Praxishilfe dazu dienen soll, um diesen ganzen Consent Mist mehr Verständnis zu geben, hat sich bereits mit diesem TTDSG nicht wirklich was zum Besseren geändert. Also aus Sicht des Endnutzers, weil der nach wie vor mit dem "Cookie Banner" penetriert wird und immer mehr Inhalte hinter Paywalls verschwinden, was im Grunde genommen auch nichts Neues ist und schon von Beginn an eine zu erwartende Konsequenz war.

Ich will mein altes Internet wieder! Buuuhäääää

[Hanzo2012]

Danke für den Link.
"Interessant" finde ich, dass allein die Tatsache, dass der Consent-Dialog den Content verdeckt und eine Aktion des Nutzers erforderlich ist, um den Content zu sehen, schon als unrechtmäßiger Zwang gewertet werden könnte.
D. h. man müsste dann auch die Möglichkeit anbieten den Dialog zu schließen ohne eine Entscheidung zu treffen. Natürlich hätte man in dem Fall keine Einwilligung, mit den entsprechenden Folgen.

[supervisior]

Das könnte man als Zwang interpretieren, ist aber zu kurz gedacht. Als Seitenbetreiber stehst Du ja selbst unter dem Zwang im Zweifelsfalle den Nachweis zu liefern, das Besucher X informiert wurde. Von daher ist Dein gemutmaßter Zwang nachrangig, zumindest ist das meine Interpretation.

[Hanzo2012]

Ich habe nur wiedergegeben, was in dem von dir verlinkten Text steht. Ich selbst finde das alles bescheuert für sämtliche Beteiligte.

[supervisior]

Ich selbst finde das alles bescheuert für sämtliche Beteiligte.

Das steht außer Frage und es gibt vermutlich niemanden mehr dem das ganze Consent Gedöns inwischen nicht auf den Senkel geht.

[Bodo99]

Könnte man nicht statt des Cookie-Consent einfach ein AGB/Nutzungsbedingungen-Consent machen? Wer meinen AGBs dann nicht zustimmt, kann nicht auf meine Seite. Ganz im Sinne eines Hausrechtes. Schließlich sind meine Seite und meine Inhalte ja kein öffentlicher Raum, auch wenn sie im Internet sind. Sondern ein privates Angebot.

Facebook und Google machen das ja auch so mit ihren Logins, bei denen man den AGBs erst zustimmen muss, bevor man eintreten kann. Und bei deren Nutzungsbedingen inkludiert ja auch das Cookiehandling. Es kann ja eigentlich von der Fairness her nicht sein, dass jemand kostenlos meine Inhalte konsumieren kann/darf, obwohl er nicht mit meinen Nutzungsbedingungen/AGBs einverstanden ist.

Ich bin ja kein Öffentliches Amt oder so, sondern eine private Plattform. Bei einer PayWall geht es ja auch, dass dieses Kopplungsverbot ausgehebelt wird, nach dem Motto: Zahl oder keine Inhalte. Niemand würde auf die Idee kommen und sagen, wer nicht zahlen will, kann dann trotzdem die Inhalte kostenlos abgreifen. Das wäre in unserer Marktwirtschaft wohl absurd und ein wirtschaftlicher Ruin.

Gleiches gälte dann aber auch durch einen werbefinanzierten Zugang auf Inhalte, der nunmal in der Regel auch mit Cookies technisch umgesetzt wird. Ich hoffe, dieses Kopplungsverbot wird nochmal gerichtlich gekippt. Ich finde das absolut unfair und betriebswirtschaftlich kann ich eigentlich dann meine Dienstleistungen ganz aufgeben. Ist das letztendlich das Ziel, die Kleinen zum Aufgeben zu zwingen, sodass nur noch Angebote mit PayWall von Springer & Co. die Monopole auf Inhalte und Besucher haben sollen?

[supervisior]

Eigentlich stehen wir ja schon unmittelbar davor, dass es lesenswertes (fast) nur mehr noch gegen Bares gibt. Zu Recht einerseits, weil warum soll ich mir Arbeit machen und for free anbieten, wenn es keinen anderen monetären Ausgleich dafür gibt. Zu Unrecht andererseits, weil sich nur der die Inhalte kaufen kann, der über die ausreichenden Mittel verfügt. Lässt man alles andere außen vor, könnte man auch sagen, dass das diskriminierend sei.

Wäre dann nicht die Sache mit dem Datenschutz und der Privatsphäre. Beides, was eigentlich zusammen nur 1 Aspekt ist, hat man in der EU, als Vorreiter in dieser Sache, über allem gestellt, wobei sich die Frage stellt, ob man sich über die Konsequenzen hinsichtlich der Auswirkungen dabei Gedanken gemacht hat, bzw. man zumindest abgewogen hat, welche Auswirkungen sich daraus ergeben könnten. Man könnte den geistigen Vordenkern für den Datenschutz nun unterstellen, dass mit den Auferlegungen zum Datenschutz jeder einzelne quasi entmündigt wird, weil er nicht mehr selbst entscheiden kann, ob er seine Privatsphäre als Zahlungsmittel für Inhalte einsetzt oder nicht. Hätte jeder einen IQ von sagen wir mal 130, könnte man von einer Bevormundung sprechen, aber dem ist halt nicht so. Mind. 9 von 10 dürfen froh sein, dass sie überhaupt lesen und schreiben können, sodass ich unterstelle, dass man die hohen Datenschutzauflagen quasi nur fürs dumme Volk gemacht hat. Hört sich jetzt böse an, aber irgendwie kann man nicht anders als es so ausdrücken.

Deswegen plädiere ich aber nicht dafür, dass man deswegen den Datenschutz über Board werfen soll oder aufgeweicht werden soll, sondern man das Ganze einfach drastisch vereinfacht. Heißt, ich lege einmal (1x) in meinen Browser Einstellungen fest, wie ichs gerne hätte. Also praktisch den bekannten DSG Header setze oder eben nicht setze. Dann wäre zumindest schon mal das Consent Gedönse aus der Welt geschafft. Über das Thema hab ich mich schon vor längerem mal ausgiebig ausgelassen und hole es jetzt wieder hervor.

Das löst dann aber immer noch nicht das Problem mit der Monetarisierung, weil wenn man auf jeder Seite einzeln bezahlen muss, ist das nicht wirklich motivierend. Aber auch dazu hab ich mich schon vor längerem mal drüber ausgelassen. Wieso nicht 1 Wallet schaffen aus dem ich, wann immer nötig, bezahle und das am besten mit 1 Maus Click. An dieses Wallet (mit virtuellem Geld) wären dann Content Anbieter angeschlossen, die aus diesem Wallet vergütet werden. Eigentlich einfach, wenn dann nicht auch Transaktionsgebühren anfallen würden, wobei sich hierbei das generelle Problem mit Micropayments ergibt. Also nur bedingt eine Lösung, aber besser als alles andere.

Dass auch diese Lösung keine gerechte Lösung ist, ergibt sich aus dem Zusammenhang, weil solange es nur Content gegen Bares gibt, werden nur die bevorteilt, die es sich leisten können.