BeitragRH666 » 23.03.2016, 13:45 Google will auch gerne mal politisch sein
Der Suchmaschinenkonzern Google hat der US-Regierung offenbar beim Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad helfen wollen. Das geht aus einer E-Mail der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton vom 25. Juli 2012 hervor, die von WikiLeaks veröffentlicht wurde. Darin kündigte der Chef von Google Ideas (heute Jigsaw), Jared Cohen, ein Tool an, um Überläufer der syrischen Regierung öffentlich tracken und visualisieren zu können.
Damit sollten weitere Menschen animiert werden, sich vom Assad-Regime loszusagen. Zudem sollte die Opposition dadurch an Vertrauen gewinnen. Google wollte das Tool dem arabischen Fernsehsender Al Jazeera zur Verfügung stellen. Dieser sollte die Daten überprüfen und dann in Syrien verbreiten. Das Tool sollte auch darstellen, aus welchen Teilen der Regierung die Überläufer stammten.
Etwas später, im August 2012, hatte Google das Datenvisualisierung-Tool unter den Namen Network Mapper in einem Blogbeitrag offiziell vorgestellt. Darin hieß es: "Das Programm kann genutzt werden, um die Unterstützung für ein Drogenkartell, einen Ausbeuterbetrieb oder ein politisches Regime darzustellen. Al Jazeera entwickelte eine Version des Tools, um speziell über Syrien zu berichten." Der inzwischen abgeschaltete Syria Defector Tracker von Al Jazeera erhielt 2013 einen britischen Medienpreis für die beste technische Innovation.
BeitragCoffein » 23.03.2016, 19:19 Google will auch gerne mal politisch sein
Danke für diesen Beitrag. Ich finde das sehr Interessant und das bestätigt einen Teil meiner Befürchtungen. Denn Google kann m.M. weit mehr als nur Überläufer vom Assat Regime Tracken.