Beitragruegenblogger » 21.07.2025, 11:39 Starke Deindexierung nach Google Update im Mai 2025 – Erfahrungen & Lösungsansätze gesucht
Hallo zusammen.
Im Mai 2025 hat Google mehrere Updates und algorithmische Anpassungen vorgenommen, die sich spürbar auf die Suchergebnisse und insbesondere auf die Indexierung von Webseiten ausgewirkt haben.
Mein Webshop ist von diesen Änderungen stark betroffen – konkret durch eine deutliche Indexbereinigung. Kurz zum Setup:
Der Fokus liegt klar auf dem DACH-Markt, wobei der deutsche Markt (/de-de/) die höchste Relevanz hinsichtlich Traffic und Umsatz hat.
Nach dem Google-Update wurde die /de-de/-Variante laut Google Search Console nahezu vollständig deindexiert. Stattdessen erkennt Google die /de-at/-Seite als führend an – trotz korrekt gesetztem selbstreferenzierendem Canonical-Tag auf /de-de/. Google überschreibt diesen und zeigt bei /de-de/ die /de-at/ als "Von Google ausgewählte kanonische URL" an.
Da der Content auf /de-de/ und /de-at/ nahezu identisch war, habe ich auf der /de-at/-Variante bereits Änderungen vorgenommen bzw. Inhalte entfernt, um Duplicate Content zu vermeiden. Dennoch: Google crawlt die Seiten weiterhin regelmäßig, aber es erfolgt keine Reindexierung von /de-de/.
Meine Frage an die Community:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Canonical-Handling durch Google nach dem Mai-Update 2025 gemacht?
Gab es bei euch vergleichbare Probleme mit hreflang/Local-Syntax und der Deindexierung?
Welche Maßnahmen haben bei euch geholfen?
Beitragaisweb » 31.08.2025, 15:53 Starke Deindexierung nach Google Update im Mai 2025 – Erfahrungen & Lösungsansätze gesucht
Hi Thorsten,
ja, solche Probleme mit Canonicals und hreflang nach größeren Google-Updates kommen leider öfter vor, gerade wenn mehrere sehr ähnliche Seiten für unterschiedliche Regionen existieren. Ein paar Gedanken und Erfahrungen:
Google kann Canonicals überschreiben
Auch wenn du ein selbstreferenziertes Canonical auf /de-de/ gesetzt hast, kann Google bei stark ähnlichen Seiten entscheiden, dass /de-at/ die „führende“ URL ist.
Das passiert vor allem, wenn die Inhalte nahezu identisch sind und Google das Nutzerinteresse eher bei /de-at/ sieht.
Duplicate Content vermeiden
Du hast schon Änderungen auf /de-at/ vorgenommen, was gut ist.
Wichtig ist, dass /de-de/ weiterhin den stärksten, originalen Content enthält und sich klar vom AT/CH unterscheidet. Google honoriert eindeutige regionale Unterschiede stärker.
hreflang prüfen
Prüfe, dass jede Variante korrekt auf alle relevanten Regionen verweist und dass hreflang-Tags konsistent gesetzt sind.
Auch kleine Fehler (z. B. falsch geschriebene Codes, fehlende Self-Referencing) können dazu führen, dass Google die falsche URL als kanonisch auswählt.
Indexierung anstoßen
Nutze die Search Console, um einzelne URLs zu inspizieren und ggf. die Reindexierung anzustoßen.
Es kann helfen, sitemaps für jede Region getrennt einzureichen, sodass Google die Priorität von /de-de/ besser erkennt.
Geduld & Monitoring
Nach großen Updates kann es einige Wochen dauern, bis Google die Änderungen richtig bewertet.
Monitoring via Search Console und Analytics ist entscheidend, um zu prüfen, ob /de-de/ wieder an Sichtbarkeit gewinnt.
Fazit:
Google entscheidet eigenständig über kanonische URLs, auch bei korrekt gesetzten Canonicals.
Klar unterscheidbare Inhalte, saubere hreflang-Implementierung und gezieltes Reindexing sind die wichtigsten Hebel.
Manche Shops mussten nach solchen Updates sogar temporär die URL-Struktur anpassen, um Google die Priorität klar zu machen.