Responsive Design nun offizieller Rankingfaktor

mogli

heinrich hat geschrieben:
mogli hat geschrieben:Nur die etwas höheren Zollmaße tragen hier Rechnung:

iPhone 6: 375px (portrait), 667px (landscape)
iPhone 6 Plus: 414 (portrait), 736px (landscape)

Ergo muss man auch weiterhin im kleinen Bereich starten. 320+X bzw. 360*X sind also Standard.
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du meinst. Meine Seiten werden auf den Mobiles von Rand zu Rand dargestellt, und zwar in lesbarer Schrift, deren Größe auf die Lesbarkeit hin optimiert wird.

Mir ging es primär um deine Anmerkungen zu deinen Besuchern. Du hattest ja auf das Statement "und was ich besonders heftig fand war die Auflösung 360x640 welche vor allen anderen stand" geantwortet, dass bei dir höchstens 1-2 Prozent mit solchen Auflösungen unterwegs sind.

Letztlich stimmt das aber nicht, denn so gut wie jeder Smartphone-Nutzer fällt ja genau in diese Kategorie (egal ob Apple, Samsung etc.), weil selbst die aktuellsten Smartphones genau diese kleinen Auflösungen zum Website-Rendering nutzen.

heinrich

Mir ist noch immer nicht klar, welche Auswirkungen das haben sollte. Wenn eine Seite lesbar an das Smartphone angepasst ist, dann wird es doch hoffentlich die vorhandene Auflösung des Gerätes nutzen und die Bildqualität nicht auf diese 320px herunterschalten. Und ein Bild, das 100% breit ist, ist auf einem Smartphone halt auch 100% breit und das hoffentlich in der besten Auflösung, die das Smartphone hergibt und nicht die 320px. Dass es kleiner ist, ist ja klar, aber dafür gibt es doch die Möglichkeit, sich bei Bedarf durch Vergrößern Details anzusehen.

mogli

heinrich hat geschrieben:Mir ist noch immer nicht klar, welche Auswirkungen das haben sollte. Wenn eine Seite lesbar an das Smartphone angepasst ist, dann wird es doch hoffentlich die vorhandene Auflösung des Gerätes nutzen und die Bildqualität nicht auf diese 320px herunterschalten.

Wenn du Google Analytics einsetzt, dann schau doch einfach mal nach:

Zielgruppe -> Mobile -> Übersicht

Dann als sekundäre Dimension "Bildschirmauflösung" einstellen und rechts in der Suchmaske einfach "mobile" eingeben.

Ich gehe jede Wette ein, dass dann auch deine Besucher sich zum Großteil als "320/360/375 Pixel User" enttarnen

Wie gesagt: die physische Pixelanzahl des Displays hat nichts mit der internen Verwendung bei Websites zu tun. Sage ich in CSS mit mediaqueries, dass meine Website bis 400px-Breite blau sein soll und nur bei höheren Werten rot, wird sie auf dem iPhone hochkant (trotz seiner viel höheren physischen Auflösung) auch blau dargestellt.

Natürlich steht außer Frage, dass das Display trotzdem immer mit allen Pixeln arbeitet und so messerscharfe Schrift etc. liefert.

heinrich

Vorab: bei mir gibt es in den css nirgends px sondern nur em bzw. Prozent! Das ist doch schon längst Standard!

mogli

heinrich hat geschrieben:Vorab: bei mir gibt es in den css nirgends px sondern nur em bzw. Prozent! Das ist doch schon längst Standard!

Völlig irrelevant. Letztlich sind das nur Umrechnungswege für Pixel.

manori

Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, ob wirklich alle Beteiligten auch versucht haben, ihre eigene Webseite mit einem Smartphone zu LESEN. Das würde die gefühlte Hälfte aller Postings überflüssig machen und es müsste auch keiner Trafficdaten analysieren ...

(P. S.: Lesen heißt nicht zoomen!)

heinrich

manori hat geschrieben:Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, ob wirklich alle Beteiligten auch versucht haben, ihre eigene Webseite mit einem Smartphone zu LESEN.

Ich teste seit einiger Zeit die Seiten auf meinem iPhone 1.1 - hab ich von meinem Sohn geerbt un nutze es nur als Telefon - und da funktionieren fast alle meiner Seiten problemlos und ich kann wirklich alle lesen OHNE zu zoomen. Aber das alte iPhone der ersten Generation benutzt doch heute ohnehin kaum noch jemand!
Meine Seiten sind schon seit Ewigkeiten barrierefrei gewesen und auch streng Content vom Layout getrennt gewesen, sodass die auch die Mobile-Prüfung von G. bestehen. Das einzige Problem bei einigen wenigen aus den frühen 90ern sind die mit Tabellenlayout. Und da ist einfach die Frage, ob man da auf die Mobile-User nicht einfach verzichten sollte.

heinrich

mogli hat geschrieben:Völlig irrelevant. Letztlich sind das nur Umrechnungswege für Pixel.

Nur frag ich mich, worauf sich G. bei seinen Angaben stützt, denn so hat etwa eine Seite heute in Analytics folgende Aufteilung
1. desktop 95,31 %
2. tablet 3,50 %
3. mobile 1,19 %
und dieselbe Seite in Adsense
Desktop 63,12 %
High-End-Mobilgeräte 31,41 %
Tablets 5,46 %
Ich denke, da sind viele Mobile-Browser mit falschen Daten unterwegs bzw. G. kann die Auflösungen nur raten! Diese Seite ist übrigens optimal für Mobiles eingerichtet, könnte man also auch mit den berühmten 320px-Handy lesen!
Anmerkung: Die absoluten Zahlen liegen dabei im sechstelligen Bereich, also sind das keine zufälligen Schwankungen!

gurken

hat länger gedauert als ich gedacht habe, aber jedes Gerät sollte gut abgedeckt werden

.. mal gespannt ob sich nun die Zugriffszeiten der Mobilgeräte erhöhen - zur Zeit sind sie bei mir in etwa um 30Sek kürzer wie bei den Desktopgeräten
Bild

und yuchu, Googles Mobiltest ist nun mit meiner Seite sehr zufrieden, also bin ich es auch

Vegas

Lyk hat geschrieben:es handelt sich bis jetzt nur um den mobilen index.

das wurde mir auch mit der email von google so mitgeteilt.

sofort nach der email ging es auch mit der webseiten im mobilen index bergab.

da jeder klick zählt, würde ich jedem raten umzustellen.

Selbst wenn jetzt der Druck bei vielen noch nicht da ist, ich würde das zumindest langfristig auch dick auf die To-Do Liste schieben. Auf Dauer werden der immer stärker steigende Anteil mobiler Nutzer und immer höhere Auflösungen auf Mobilgeräten dazu führen, daß Google die Trennung in zwei seperate Indizes aufhebt. Dann verschmelzen beide zu einem und wer zu diesem Zeitpunkt immer noch die Bedürfnisse mobiler Nutzer ignoriert, bekommt ein Problem. Auch die, die die abgespeckte Behelfslösung "m." verwenden.

Zweifelsfrei Zukunftsmusik, aber das wird kommen, denn wozu der zusätzliche Aufwand einer Trennung, wenn sie irgendwann keinen Sinn mehr macht. Das passiert nicht in ein paar Monaten, eher ein paar Jahren, aber zu denen die ausprobieren was dann mit nicht mobilfreundlichen Seiten passiert würde ich nicht gehören wollen.

heinrich

Ich denke, das Umstellen lohnt sich nur bei Seiten, die etwas bringen. Ich habe das in Analytics überprüft und da gibt es nur wenige, bei denen sich das Umstellen lohnt. Bei mir gibt es viele Seiten, die sind so umfangreich, dass sie kein vernünftiger Mensch auf einem Mobile lesen wird, d. h., da werden die Leute zwar hinkommen, aber nach dem zweiten Wischer abspringen, was u.U. ja auch nicht so berauschend für die Qualität einer Seite ist! Und für G. wohl auch nicht, sodass man dann erst recht sein Ranking verliert ...

MRB · **MRB** » 10.03.2015, 11:58 **Responsive Design nun offizieller Rankingfaktor**

Leute. Der einzige Grund warum ihr ein Responsive Design in Erwägung zieht sind die mobilen Suchergebnisse? Traurig.

Wer erst jetzt auf den Trichter kommt hat in Sachen Usability und User Experience nichts verstanden. Unsere Seiten sind seit 2011 auf ein responsive Grid aufgebaut. Mir wäre ein zufriedener Bestandskunde sowieso lieber als ein potentieller Neukunde.

Bodo99

Da hat MRB recht, auch wenn ich erst letztes Jahr auf Responsive umgestiegen bin.

manori

heinrich hat geschrieben:da gibt es nur wenige, bei denen sich das Umstellen lohnt.

Wonach richtet sich das? Es lohnt sich grundsätzlich bei allen. Denn da draußen laufen inzwischen etwa 40 % Mobilnutzer herum. VIERZIG!

heinrich hat geschrieben:Bei mir gibt es viele Seiten, die sind so umfangreich, dass sie kein vernünftiger Mensch auf einem Mobile lesen wird

Wenn also einer mit einem Mobilgerät auf deine Seite kommt, hat er also Pech gehabt? Weil er nicht vernünftig ist?

Gegenfrage: Wieso bietest du ihm nicht eine Version mit responsive Content? Oder anders ausgedrückt: Warum verzichtest du auf 40 % potenzielle Nutzer?

heinrich hat geschrieben:, d. h., da werden die Leute zwar hinkommen, aber nach dem zweiten Wischer abspringen, was u.U. ja auch nicht so berauschend für die Qualität einer Seite ist!

S. o. Und außerdem liegt das dann an der Seite, nicht am responsive Design. Ich habe zwei Projekte, die haben RICHTIG lange Texte und die werden gelesen. Auch und gerade von Mobilnutzern, ohne dass es ein Mobilthema ist.

heinrich hat geschrieben:Und für G. wohl auch nicht, sodass man dann erst recht sein Ranking verliert ...

Ich kenne keine Seite, die Rankings wegen hoher Absprungraten verloren hat. Aber es gibt massig Seiten, die so struklturiert sind, dass sie der Panda frisst UND die User abspringen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, läuft aber parallel.

Wenn du mit Mobilversionen hohe Absprungraten hast, hast du die mit der Desktopversion in der Regel auch.

Verzicht auf Mobilbenutzer = langfristiger Webseitentod.

Ich habe noch keine einzige Seite gesehen, bei der eine Mobilversion aus inhaltlichen oder strukturellen Gründen überflüssig ist (wenn man denn allen Webseten eine grundlegende Daseinsberechtigung zusprechen will). Aber manchmal ist es eine Herauforderung Inhalte passend aufzubereiten.

heinrich

Es geht um Uraltseiten aus den Neunzigerjahren, die im Monat keine 50 Cent bringen ... Es geht bei mir um einzelne Seiten innerhalb einer Domain, die schon längst responsive ist. Und bei langen Texten meine ich welche, die fast Buchumfang haben ... Da landet man dann bei der Suche, muss aber fünf Minuten auf der Seite suchen ...