Panda & Penguin - die größte geheime Internet-Zensur?

[domi-seo]

Interessante Diskussion, jedoch erkennen viele nicht das eigentliche Problem.

Google ist die BREMSE für den Fortschritt im Internet!

Warum?

Google befindet sich auf dem Stand von 1998. Ja, richtig gelesen, denn Google ist nicht in der Lage, Seiten zu lesen, die HTML 5 verwenden, JavaScript, Ajax und Co. Google zeigt nur Suchergebnisse, die technisch betrachtet, alter Mist sind. Es ist lächerlich, dass die "führende Suchmaschine" kein JavaScript lesen kann, denn 95% aller Internetseiten verwenden JavaScript und Google ist blind dafür. Auch der Versuch, mit "Dart" dieses Problem zu lösen scheitert.

Ergebnis:
Interaktive Seiten, die richtig gut gemacht sind - werden von Google als nicht relevant eingestuft. Google zeigt uns ein Internet, welches sich auf dem Stand von HTML 1 befindet und nicht den aktuellen Stand der Technik wieder gibt.

Google ist: Puristisch, konservativ und eine komplette Innovationsbremse.

DosenSuppe

Google arbeitet daran (Quelle: https://googlewebmastercentral.blogspot ... etter.html). Ist aber auch schwierig einen Algorithmus zu entwickeln, der Webseiten wie ein User versteht.

Mit dem richtigen "Marketing Mix" bekommst du dennoch jede Webseite in die Top 3. Muss auch nicht unbedingt Blackhat sein

[DosenSuppe]

Nein, Google verbreitet oft solche "Pressenten".
Dieses Spiel läuft schon seit 2011 - und die "neuste Entwicklung" einer Vaporware um JavaScript erkennen zu können, lautete "Dart".

https://moz.com/ugc/can-google-really-a ... ipt-really

Stickwort: Document.write

Und was den "Marketing Mix" betrifft: Seit 2007 betreibe ich den erfolgreichen Marketing Mix als SEO für unterschiedliche Kunden. Aber man wird auch hier nachdenklich, denn Google bewertet die Ergebnisse nur nach Trust, Pop, Authority, Page Auth, Links - wie bekannt. Was hat das noch mit "guten" Ergebnisse zu tun? Nichts, denn Ergebnisse sollte auf anderen Grundlagen gebildet werden. Denn Google ist eigentlich in einer Defensive. Die Defensive bedeutet, die Maßnahmen zu erkennen, mit denen wir versuchen, das Ranking zu beeinflussen. So arbeitet Google mehr an der Prävention, als am tatsächlichen Erkennen von guten Inhalten und ist nach wie vor auf dem Stand der 90´er Jahre und HTML 1. Die "führende" Suchmaschine, sollte auch mit der Zeit gehen. Versuche mit Sozialen Netzwerken scheiterten - und ebenso Google Plus, die User als Ratingfaktoren für Inhalte heranzuziehen. Was bleibt ist SEO, HTML 1 und das ständige Aufrüsten Google vs SEO.

DosenSuppe

[heinrich]

Ein Index aus Milliarden Seiten der nahezu in Richtung 100% tendierend aus unnützem Schrott besteht.

Und wer hat die produziert?

[globetrotter]

Falsche Frage, heinrich.

Richtige Frage: Wer hat sie provoziert?

[heinrich]

Falsche Frage, heinrich.
Richtige Frage: Wer hat sie provoziert?

Es ist müßig, über das Henne-Ei-Problem zu streiten. Fakt ist, dass Google seit einigen Jahren mehr damit beschäftigt ist, den sinnvollen Content von dem zu trennen, der ausschließlich dafür produziert wird, um damit Geld zu verdienen.
Als einer, der seit Anbeginn (Veronica) dabei war, hatte ich mit meinem Content immer nur den User im Blick. Das bezweifle ich bei jenen, die hunderte Projekte lancieren ... Und am Beginn von Google hatte man als Konkurrent nur einige wenige, die ebenfalls den User bedienen wollten. Heute hat man als Konkurrenz hunderte Schrottseiten, die Content produzieren lassen, der keinen Mehrwert liefert. Früher war man in den SERPs vorne, wenn man gut war, heute fast nur mehr, wenn man SEO betreibt.

[SloMo]

Fakt ist, dass Google seit einigen Jahren mehr damit beschäftigt ist, den sinnvollen Content von dem zu trennen, der ausschließlich dafür produziert wird, um damit Geld zu verdienen.

Stimmt schon, man findet von Jahr zu Jahr mehr hochkommerzielle Ergebnisse oben in den SERPs. ;) Fakt ist doch wohl eher, dass Du bei einem geheimen Filtersystem nur vermuten kannst, welche Zwecke verfolgt werden.

[heinrich]

Fakt ist doch wohl eher, dass Du bei einem geheimen Filtersystem nur vermuten kannst, welche Zwecke verfolgt werden.

Da hast du natürlich recht, aber das "Filtersystem" wurde erst so geheim, als viele versucht haben, es zu ihrem Vorteil zu nutzen bzw. immer mehr, es auszutricksen. Wie ich schon sagte: Es ist nicht allein G., das das Internet kaputt macht, sondern da spielen auch andere mit. Mich stört einfach die Scheinheiligkeit mancher, die immer jammern, warum sie mit ihren doch so tollen Methoden dennoch abgestraft werden.
Immerhin habe ich den Vorteil bei meinen Seiten, dass man den Faktor Alter nicht so leicht manipulieren kann!

[Beloe007]

...

Es ist lächerlich, dass die "führende Suchmaschine" kein JavaScript lesen kann, denn 95% aller Internetseiten verwenden JavaScript und Google ist blind dafür. Auch der Versuch, mit "Dart" dieses Problem zu lösen scheitert.

Ergebnis:
Interaktive Seiten, die richtig gut gemacht sind - werden von Google als nicht relevant eingestuft. Google zeigt uns ein Internet, welches sich auf dem Stand von HTML 1 befindet und nicht den aktuellen Stand der Technik wieder gibt.

Ich finde das super! Ich mag alte Seiten und wenn ich den Statistiken glauben schenken darf, die meisten Internetnutzer themenabhängig ebenso.

Wenn man in der Lage ist tolle interaktive Seiten zu erstellen, sollte man doch wohl auch in der Lage sein diese Suchmaschinengerecht umzusetzen, ist doch ein leichtes?

Ich glaube das Hauptproblem bei Javascript ist nicht (mehr) das lesen, sondern das Interpretieren, ist es nun sinnvoll oder nur ein Kalender der bis ins Jahr 3255 zählt. Ist es neue Content oder nur dieselbe Liste anders sortiert usw....

Das hat keine Suchmaschine (verlässlich) bei HTML im Griff, bei Javascript dürfte es noch um einige Faktoren schwieriger sein sinnhaftes von sinnlosem zu trennen.

@Topic, ich benutze pro Browser eine andere Suchmaschine.

So wie man früher mehrere Tageszeitungen lesen musste, wenn man sich umfassend informieren wollte, so sollte man heute mehrere Suchmaschinen nutzen.

[globetrotter]

Ich denke es sollte versucht werden Google als das zu sehen was es ist, bzw. schon kurz nach dem Eintreten in den Markt geworden ist, als eine Geld- und Machtvermehrungsmaschine. Egal was Google gemacht hat, Maps, Streetview etc und was zunächst als selbstlose Innovation für den User dargestellt wurde hat sich dann irgendwann als keineswegs selbstlos herausgestellt, sondern als Teil einer weit in die Zukunft gerichteten Langzeitstrategie um damit Geld zu machen.

Diese scheinbare Selbstlosigkeit Googles trug nicht unerheblich bis zum heute anhaltenden Erfolg bei und Google pflegt dieses "Muttertheresaimage" bis heute ganz bewusst und geziehlt.

Neidlos anerkennen muss man die Arbeit der hinter Google stehenden Denkfabrik die weiter und schneller vorausdenkt als wir folgen können.

Sag mir mal einer hier, aus heutiger Sicht, einen Grund warum Google die Suchergebnisse nicht ebenfalls zur Umsatzmaximierung einplanen sollte, warum Google an für den User guten Ergebnissen interessiert sein sollte? Der normale "Googler" kann doch die Qualität der ihm vorgesetzten Ergebnisse gar nicht beurteilen, allein schon, weil er gar nicht vergleicht, nicht vergleichen will oder kann.

Mit Sicherheit beobachtet Google die Akzeptanz des Gesamtwerks und insbesondere der Serps ganz genau und wenn Manipulationen an den Suchergebnissen zu keiner Reduzierung dieser Akzeptanz führen hat Google auch keinen Grund Manipulationen nicht fortzuführen.

Es wäre naiv zu glauben, dass Google ausgerechnet die Serps bei ihren Überlegungen wie Geld und Macht vermehrt werden können aussen vor lässt oder gar die Suchergebnisse zum Wohle des Users selbstlos so gut gestaltet, dass sie sich letztendlich selbst damit schaden.

[heinrich]

Der normale "Googler" kann doch die Qualität der ihm vorgesetzten Ergebnisse gar nicht beurteilen, allein schon, weil er gar nicht vergleicht, nicht vergleichen will oder kann.

Ich denke, ich bin nicht der "normale Googler", denn ich bewege mich bei meinen Suchen in einem wissenschaftlichen Bereich, in dem ich mich recht gut auskenne, und kann daher gut beurteilen, ob die Ergebnisse Qualität haben oder nicht. Ich streite mich da mit Wikipedia oft um den ersten Platz bei einzelnen Keywords, wobei ich dann oft mit mehreren meiner Seiten unter den ersten fünf bin. Da ich Information "verkaufe" kann man diese Erfahrungen natürlich nicht mit "Schuhen" oder "Krediten" vergleichen, die manche an den Mann bringen wollen.

[SloMo]

Wenn man in der Lage ist tolle interaktive Seiten zu erstellen, sollte man doch wohl auch in der Lage sein diese Suchmaschinengerecht umzusetzen, ist doch ein leichtes?

Den Spieß kann man aber auch umdrehen und sagen: Wenn man heute eine Suchmaschine betreibt, sollte man doch wohl auch in der Lage sein, das Web so zu indizieren, wie es ist.

Dann - also wenn SEO eigentlich gar nicht mehr nötig wäre - dann wäre die nächste Frage, warum die gesamte SEO-Industrie künstlich am Leben gehalten wird. Und da fallen mir zuerst die Marketing-Budgets ein. Wenn überall SEO-Leute sitzen, dann sind auch die Budgets für SEA leichter erreichbar.

[Seo Küche]

@SloMo: Nuir eines sollte dir klar sein - Google, das sind wirklich die Guten.
Zumindest sind sie fair. Verglichen mit dem, was wir haben werden.
Wenn du glaubst, das du bei der nächsten Suchmaschine oben gelistet wirst als Kleiner dann träumst du.

Ob etwas fair ist, das nach geheimen Kriterien Dokumente verbrennt (nichts anderes sind ja die automatischen Penalties im Informationsmonopol), kann wohl niemand beurteilen.

Aber ich möchte etwas anderes ansprechen. Du nimmst ja offenbar an, dass ein Monopol nur von einem anderen Monopol abgelöst werden kann. Ich glaube, das greift zu kurz. Wir haben politische Möglichkeiten, einen Markt zu regulieren, und das wurde auch schon oft gemacht. Die öffentlichen Medien sind ein solches Beispiel: Regulation und Pressefreiheit haben dafür gesorgt, dass unsere Demokratie lange Zeit gut funktioniert hat, weil es in den Medien Meinungsvielfalt (oder für SEOs verständlicher: kein Filtermonopol) gab.

Projiziert man Deine These auf politische Systeme, dann wäre eine Diktatur nur durch eine neue Diktatur ersetzbar. Ich wäre lieber dafür, es mit Demokratie zu versuchen! Informationsdemokratie braucht rechtliche Rahmenbedingungen, die den neuen Umständen gerecht werden. Leider scheint unsere Politik etwas vernagelt zu sein. Sie sind rückständig und langsam... darum werden sie es in nächster Zeit wohl nicht schaffen, die Rahmenbedingungen herzustellen. Und leider bleibt kaum Zeit, denn das Internet entwickelt sich zu schnell und die Profiteure sind schon sehr mächtig aufgestellt.

Aber ich muss zugeben, dass Du vielleicht Recht haben könntest: eben weil die Politik an allen Fronten überfordert ist, könnte eine totalitäre Führung durch einen mächtigen Konzern für die Menschheit der beste Weg in die Zukunft sein. Aber das sollten wir vielleicht bewusst entscheiden und Transparenz verlangen, statt es nur im Konsumrausch und mit blindem Vertrauen an uns vorbei passieren zu lassen.

Lektüre-Tipp: Jaron Lanier, "Who Owns The Future", sowie "You Are Not A Gadget"

grüße
til

[Beloe007]

Dann - also wenn SEO eigentlich gar nicht mehr nötig wäre - dann wäre die nächste Frage, warum die gesamte SEO-Industrie künstlich am Leben gehalten wird. Und da fallen mir zuerst die Marketing-Budgets ein. Wenn überall SEO-Leute sitzen, dann sind auch die Budgets für SEA leichter erreichbar.

Naja, Designer sind quasi auch nicht mehr notwendig, kauf Templates, Logo austauschen, Farben rein, fertig.

Selbst auf dem Klo, bist du ein 5-Sterne Hotel, dann parfümiere das Klo, bist du ein 3-Sterne Hotel, dann hänge einen WC-Stein rein.

Wenn man mehr möchte als andere und besser sein, dann sind Spezialisten immer und überall notwendig. Sei es auch nur durch minimale Unterschiede bessere Rankings->Besucher->Preise zu erzielen.

(OnPage)-Seo wird immer leichter und trotzdem kann es kaum jemand, daher wird Seo nie überflüssig. Genausowenig wie es ein 3-Sterne-Hotel schafft seine Mitarbeiter auf 5-Sterne-Service zu trimmen, obwohl es nur minimale Unterschiede sind, schafft es ein Onlineshop das seine Mitarbeiter die perfekten Metadaten, Inhalte, Grundstruktur, Navigation stimmig umsetzen.

Also Seo wird meiner Meinung nach nie überflüssig, egal wie gut die Suchmaschinen werden, es ist keine künstliche Beatmung notwendig.

Das Problem besteht eher darin das für viele das Marketing (indirekt Seo) darin besteht den Preis zu senken.

Das zu viele denken, mache ich den billigsten Preis, dann verkaufe ich am meisten und verdiene mehr. Leider begreifen sehr viele kleine Onlineshops, Amazonshops und Ebay-Verkäufer das nicht, die haben kaum Marketingbudget, weil sie so am Limit anbieten, das nichts mehr übrig bleibt => sie verdienen nicht mehr, sondern sind eher "Aufstocker".
Es war noch nie so leicht/billig wie heute einen Onlineshop zu installieren, so sprießen sie auch hervor, teilweise verkaufen sie durch Dumpingpreise sogar echt viel, verdienen aber oft sehr wenig.
Machen es gleichzeitig denen schwerer die eine vernünftige nachhaltige Preispolitik haben, wovon auch Mitarbeiter und Zuarbeit leben können. Diese Onlineshops machen in Summe weniger Umsatz, oder senken die Preise, es bleibt weniger für Sea...

Ich kriege regelmäßig Anfragen von Onlineshops die 300 € für Seo haben, 0 € für Sea. Die denken einfach falsch... rechnet sich eine Sea-Kampagne rechnet sich automatisch der Shop + rechnet sich langfristige Seo. Ein (neuer) Shop der sich neben Seo kein Marketing leisten kann, da stimmt etwas nicht, selbst bei Erfolg arbeiten diese am Limit.

=> Seo wird nicht am leben erhalten, sondern durch die Masse der neuen Konkurrenzseiten sogar immer wichtiger, je einfacher Seo wird.