DAHO hat geschrieben: ↑08.01.2021, 21:19
Hallo
Vielen Dank für die nennen wir es mal nicht so konstruktive Antwort. Da der Shop bereits gute Umsätze erzielt , möchte ich daran natürlich festhalten.
Deine Antwort impliziert, dass Du Dir Deiner Situation offenbar gar nicht bewusst bist. Deine vermeintlich guten Umsätze lassen Dich darüber hinwegtäuschen, dass eben nicht alles in Ordnung ist und ohne zu wissen, dass Du Dir mit einem Online Shop, zumal Gambio und noch schlimmer mit einer stark veralteten Version davon den worst case in Sachen SEO ausgesucht hast, um irgendwas optimieren zu wollen. Deine angepisst wirkende Reaktion lässt die Schlussfolgerung zu, dass Du diesen Shop nicht erst seit gestern stark vernachlässigt haben musst, was Du indirekt mit Deiner Eingangsbeschreibung ja eigentlich schon bestätigt hast.
Mal zunächst Gambio außen vor gelassen, ist ein Online Shop nicht wirklich dankbar dafür, um etwas optimieren zu wollen, um das Ranking zu verbessern. Der sich oftmals mehrfach wiederholende Content von Produktbeschreibungen erlaubt keine großartige Diversifikation, sodass allen voran Google keine großartige Motivation hat vor allem Produkt Detailseiten zu indexieren. Um diesem Umstand zu begegnen, müsstest Du
jeden Artikel exorbitant mit Content aufwerten, was einen riesigen Aufwand bedeutet. Wegen der bei Online Shops typisch hohen Fluktuation von Artikeln müsstest Du eigentlich Personal einstellen, die den ganzen Tag nichts anderes machen als bei jedem neuen Artikel neue und zusätzliche Produktbeschreibungen zu erstellen, der dann auffallend oft wegen der besagten Fluktuation schnell wieder in der Tonne landet. Das lohnt sich aber nicht und zahlt sich am Ende auch nicht aus. Das kommt einem Faß ohne Boden gleich.
Zu Deinem Pech kommt erschwerend dazu, dass Google Online Shops gleich aus einem doppelten Grund nicht wirklich zu mögen scheint, zumindest in Sachen organische Suche. Als Shop Betreiber bist Du prädestiniert für Googles Haupteinnahmequelle. Will heißen, schalte gefälligst Werbung, wenn Du (mehr) verkaufen willst.
So viel dazu.
Zum Thema Gambio und insbesondere Deine von Dir veraltete Version GX3, wo Du offenbar gar nicht zu wissen scheinst, dass es seit geraumer Zeit eine GX4 Version gibt, was die Grundproblematik von Gambio aber eher noch verschlimmbessert hat. Gambio ist als "XTC" Fork schon von jeher ein vollkommen unnütz aufgeblähtes Shop System, ohne dass sich auch nur mit 1 Zeile Code mehr irgendwas daran vorteilhaft wäre oder man deswegen mehr damit verkaufen könnte. Maßgebliche Schuld an diesem Gambio Dilemma ist der Style Editor. Die Idee daran ist in der Theorie zwar gut, aber wenn man den ganzen Rotz an Code dieses Style Editors mit ins Frontend schleppt und dementsprechende Auswirkungen mit sich bringt, dann wirkt das so als wäre die Hauptanwendung der Style Editor mit Shop Funktionen als nettes Feature. Der Gambio Shop wurde für Leute gemacht, die einen Online Shop betreiben wollen, aber kein Geld für externe Dienste haben, um den Shop so zu individualisieren, dass daraus tatsächliche eine Verkaufsplattform wird. Ich nenn das die Hinterhof-Shopbetreiber, die immer noch glauben, dass man mit einem selbst eingefärbten Online Shop großartig Geld verdienen könnte, was aber noch nie möglich war. Es sei denn man bietet als einziger auf der ganzen Welt etwas an, was sonst keiner hat, aber jeder haben will.
Die Zahl der Widrigkeiten an diesem Gambio Shop könnte nicht noch länger sein, aber eines der Grundprobleme ist, dass es Gambio seit dem ersten Tag nicht geschafft hat unique schöngeschriebene URLs zu erzeugen. Die Betonung liegt dabei auf unique, sodass einen Wust an sich mehrfach wechselnden URLs für ein und die gleiche Seite gibt. Mal umgeschrieben, mal nicht umgeschrieben und um dem seit Ur-Zeiten bekannten Problem zu begegnen, setzt man einfach einen Noindex Header ohne Canonical Definition. Geniale Lösung und das seit inzwischen mehr als 15 Jahren!
Der aufgeblähte Code wirkt sich wie bei keiner anderen Applikation in so ausgeprägtem Maße auf die Performance aus, dass Pagespeed eigentlich einen Negativ Score für den Gambio ausspucken müsste. Besonders schlimm daran ist, dass man daran absolut nichts verändern, geschweige denn verbessern kann, wenn man nicht den ganzen Shop umbauen will. Das hat insofern Konsequenzen, dass man einen Gambio Shop selbst mit einem leeren Shop und einem mobilen Gerät nicht verwenden kann. Zwar responsive, aber wegen dem aufgeblähten Code durch Tonnen an Javascript und CSS und in Folge dessen ewig lange Ladezeiten, ist der Gambio Shop für mobile Geräte nicht zu gebrauchen. Das heißt im Umkehrschluss, dass wenn Du schon optimieren willst, dann mach den Shop so, dass man ihn auch mobil verwenden kann und sich der Aufwand für die onpage Optimierung zumindest ein bisschen lohnt. Aber nachdem man an diesem Gambio Shop nichts verbessern kann, ist das nur eine theoretische Lösung.
Vor dem Hintergrund, dass es sich um die GX3 Version handelt, dessen max. verwendbare PHP Version das "End of Life" schon seit Jahren abgelaufen ist, musst Du eigentlich täglich damit rechnen, dass Dich Dein Provider damit beglückt, dass er Dir morgen mitteilt, dass die von Dir verwendete PHP Version abgeschaltet wird und es für Dich keine Chance gibt auf einer aktuelle PHP Version zu wechseln. Ich will ja nicht gehässig wirken, aber wenn Du gerade damit fertig geworden bist den Shop zu optimieren, will ich nicht in Deiner Haut stecken, wenn Du den Shop dann einstellen musst, weil Dir der PHP Hahn abgedreht wird.
Mein gutgemeinter Rat an Dich: Bevor anfängst an diesem Gambio Shop etwas zu optimieren, um Dich für die organische Suche besser zu platzieren, lass Dir meine Ausführungen nicht nur 1x zunächst durch den Kopf gehen. Aus meiner Sicht lohnt sich weder Geld noch zeitlicher Aufwand dafür und das speziell was den Gambio Shop anbetrifft. Lass' den Shop wie er ist und betrachte ihn als Auslaufmodell. Überlege Dir stattdessen wie Du Geld und Zeit so investieren kannst, dass Du mit etwas Neuem und Besserem eine deutliche bessere Aussicht darauf bekommst mit einem Online Shop Geld zu verdienen.
So viel zum Thema konstruktive Kritik!