Rasputin hat geschrieben:Okay, wenn ich das mal zusammenfassen darf: Wer eine Website mit viel Trust hat, der kann damit ziemlich viel anstellen, ohne dass Google das übel nimmt. Trust ergibt sich vor allem durch seriöse, starke Backlinks. Wer einen starken (und umfangreichen) Content besitzt, kann unter Umständen ein gutes Ranking erzielen, aber nicht unbedingt Trust, ist also weiter gefährdet.
Wenn ich mir meine Seiten so ansehe, muss die notwendige Trust-Schwelle allerdings niedrig sein. Mit den meisten Seiten lassen sich erstaunliche Dinge veranstalten, ohne dass irgendeine Abstrafung folgt. Ich habe gerade eine neue Seite gekauft, 90 Prozent der Unterseiten gelöscht, etliche weitergeleitet, neuen Content geschrieben, peinlicherweise zusätzliche Fehler produziert, also maximales Chaos angerichtet. Konsequenzen fürs Ranking: fast gar keine. Der Grund sind offenbar ausreichend starke und jahrelang bestehende Backlinks. Außerdem habe ich die Grundstruktur der Seite unangetastet gelassen. Auch das mag eine Rolle spielen.
Was lernen wir daraus? Mit schwachen Seiten, aber wirklich ganz schwachen Seiten, muss man seeehr vorsichtig sein. Hast du keine ernsthaften (!) Backlinks, kann die ein Windhauch umwehen. Wobei ich bei dem Threadstarter "jank" weiterhin die Möglichkeit einkalkulieren würde, dass sein Absturz einfach "Zufall" war, das heißt andere Ursachen hatte.
also ich kenne die seite u. das drumherum vom TE nicht u. daher quassel ich mal nur auf basis meiner beobachtungen.
also: ich sehe seiten, die wegen starker backlinks u. nur (!) wegen starker backlinks wunderhuebsch ranken u. ich sehe seiten, die keinerlei klassische backlinks besitzen, sondern eher mit diesen "alternativen quellen" (socials, sonst.) arbeiten u. diese ranken nicht nur wunderhuebsch, sondern werfen traffic u. umsaetze ab. letztere projektgruppe orientiert das alternative zeug extrem eng an maerkte u. zielgruppen u. daher bin ich recht skeptisch bzgl. der ueblichen backlinktheorien. ich neige dazu, deiner these zu folgen, wenn du das "ernsthaften backlinks" weiter ausformulierst in:
- ernsthaft ist da, wo ansprechbare kundengruppen herum springen
- ernsthaft ist da, wo sich das alleinstellungsmerkmal zum wettbewerb befindet
- ernsthaft ist da, wo ordentlich traffic, reputation usw. beim backlinkspender befindet.
die metrik "trust" empfinde ich als durchaus sehr smart, jedoch muesste man auch _hier_ schauen, was das eigentlich ist, wie sich das berechnet u. ich wundere mich immer, dass in vielen diskussionen (nicht unbedingt diese, oder in diesem forum) irgendwer "trust" redet oder schreibt u. alle erstarren voller anbetung. ich "glaube" ja, dass deine ausfuehrungen zu "trust" aufgehen, wenn der "trust" nicht unbedingt im sinne des vertrauens v. google gegenueber irgendwelchen webseiten ist, sondern als DAS vertrauen von voellig unbekannten menschen (hier: zielgruppen, maerkte) in seite / produkt / dienstleistung interpretiert wird. ausgehend von diesen - meinen ueberlegungen werden deine gedankengaenge zu "content->trust" zumindest fuer mich logisch u. da muss auch der TE sich fragen:
- ist mein geiler u. sexy aussehender content fuer MICH gut, oder fuer voellig fremde menschen das tollste / geilste auf der welt?
- wie bekomme ICH das hin, dass voellig fremde u. geldausgebewillige personen meinen sexy u. geilen u. lalala content ueberhaupt erst einmal wahrnehmen u. begutachten koennen?
richtig angestellt u. eng an der zielgruppe gearbeitet, entsteht dann halt der trust u. die gewuenschte honorierung seitens der google-algos.
gruß