Wie geht Ihr mit Projektstunden um?

[Miriam]

Hi,
aktuell stelle ich in meiner Arbeit als SEO fest, dass ich seitens der Kunden immer stärker Aufgaben übernehmen soll, die mit der eigentlichen SEO-Arbeit gar nichts zu tun haben und mehr in den Bereich (IT)-Projektmanagement, Marketing oder IT-Consulting zu zählen sind.

Also z.B. Kunde sagt, er hat einen Entwickler, der die Seite für ihn aufsetzt. Dieser Entwickler ruft dann aber gefühlt 10-Mal am Tag an (in Summe zwei Stunden) und hat irgendwelche Fragen, wie er jetzt am besten dieses oder jenes machen soll - aber keine SEO spezifischen Fragen.

Am Ende stehen also anstatt 5 SEO-Stunden im Prinzip 10 Stunden auf der Uhr, der Kunde möchte aber nur die 5 SEO-Stunden bezahlen.

Wie geht Ihr damit um?
Legt Ihr da gleich im Vertrag klare Spielregeln fest, das Beratungsstunden (egal zu welchem Thema) auch abgerechnet werden?

Problem ist halt, dass oft das SEO-Budget nicht noch für zusätzliche Beratungsstunden reicht.

Danke für Tipps.

Liebe Grüße
Miriam

[Vegas]

Wir regeln das nicht explizit, beantworten auch gerne mal Fragen als Service rund um die bezahlte Dienstleistung. Gehört für mich dazu, man muß nicht mit der Stechuhr dasitzen. Übersteigt das allerdings ein gewisses Level, mache ich einfach klar, daß weitere Nachfragen als Beratung abgerechnet werden müßten.

Wenn Du so bei der doppelten Stundenzahl landest, sollte dem Kunden problemlos vermittelbar sein, daß es nicht die Hälfte umsonst geben kann.

[rafig]

Ich kann nur aus meiner Erfahrung und nur in Verbindung mit der E-Commerce Branche sprechen.

Zuletzt haben 5 meiner Kunden Ihren SEO-Agenturen gewechselt weil der neue Agentur nicht nur Tipps gibt sondern selber mal Programmierer-technisch im Shop aktiv wird.

Auf den ersten blick scheint so als ob ich dadurch weniger Aufträge erhalte aber das ist nicht so. Irgendwann mal stoßen auch die Programmierer der SEO-Agentur bei OXID eShop auf Ihren grenzen und beauftragen mich mit vernünftigen Aufgaben.

Das ganze Trend beobachte ich persönlich seit etwa 6-8 Monaten. Es scheint ein neues Trend zu geben in den kleineren SEO-Agenturen das die aktuell eigener Programmierer einstellen.

[hanneswobus]

miriam,
ich behandle das thema pragmatisch u. wenn bspw. ein entwickler nicht so funktioniert, wie ich das - im interesse der kunden - wuensche, wirke ich natuerlich auf einen austausch hin oder mache das ganze selbst. beide optionen werden durchaus als "gut" wahrgenommen u. koenn(t)en auch im sinne der kundenbindung funktionieren.
wenn der spez. entwickler dir auf den sack geht, solltest du ab einem gewissen punkt klare worte finden. gute u. intelligente kund_innen verstehen sowas durchaus.
lg

[web-malocher]

Wenn es ein externer Entwickler ist, hat der Kunde ja auch nicht arg viel damit zu tun. Ich würde wahrscheinlich ab einem gewissen Umfang dem Entwickler klar machen, dass die Beratung natürlich gerne erfolgen kann, allerdings auch verrechnet werden muss. Abrechnung dann direkt mit dem Entwickler. Fertig

Hi,
aktuell stelle ich in meiner Arbeit als SEO fest, dass ich seitens der Kunden immer stärker Aufgaben übernehmen soll, die mit der eigentlichen SEO-Arbeit gar nichts zu tun haben und mehr in den Bereich (IT)-Projektmanagement, Marketing oder IT-Consulting zu zählen sind.

Also z.B. Kunde sagt, er hat einen Entwickler, der die Seite für ihn aufsetzt. Dieser Entwickler ruft dann aber gefühlt 10-Mal am Tag an (in Summe zwei Stunden) und hat irgendwelche Fragen, wie er jetzt am besten dieses oder jenes machen soll - aber keine SEO spezifischen Fragen.

Am Ende stehen also anstatt 5 SEO-Stunden im Prinzip 10 Stunden auf der Uhr, der Kunde möchte aber nur die 5 SEO-Stunden bezahlen.

Wie geht Ihr damit um?
Legt Ihr da gleich im Vertrag klare Spielregeln fest, das Beratungsstunden (egal zu welchem Thema) auch abgerechnet werden?

Problem ist halt, dass oft das SEO-Budget nicht noch für zusätzliche Beratungsstunden reicht.

Danke für Tipps.

Liebe Grüße
Miriam

[Can]

Ich hab mich daran gewöhnt einen Timer zu verwenden und rechne auch Minuten genau ab. Sonst ist man ab einer gewissen Anzahl von Kunden nur noch mit kleinscheiss beschäftigt der keine eigene Rechnung Wert ist. Da ich hauptsächlich Programmiere ist der Zeittracker auch gleich mit dem Ticketsystem verbunden. Somit sieht der Kunde dann auch was wo wieviel gekostet hat.

Kann es nur jedem Empfehlen das genau so zu machen, dann ist man von so kleinen Sachen die man dann noch hinterher machen soll auch nicht genervt. Timetracker gibts hunderte, ich habe Harvest und erstell mir dort auch gleich Rechnungen.

Von Projektpreisen habe ich mich gänzlich verabschiedet, mich bezahlt man rein nach Zeit (+ ggf. Materialaufwand).

[[btk]tobi]

Das Problem liegt doch dabei oft an mangelnder Dokumentation. Ich bin eher der Programmierer als der SEO, also bespreche ich mit dem Kunden was er haben möchte und setze es dann so um. Dabei wird alles schön sauber dokumentiert. Wenn der SEO Fragen hat kann er dort nachschauen. Genau so erwarte ich es auch vom SEO, wenn er das nicht tut und ich ihn anrufen muss berechne ich das als Arbeitszeit, wenn der SEO das dann auch berechnet zahlt der Kunde doppelt nur weil einer zu faul war seine Arbeit und Anforderungen an andere Mitarbeiter ordentlich zu dokumentieren.
Ich würde aber auch nie den SEO anrufen falls ich allgemeine Fragen habe, entweder der Kunde hat da klare Vorgaben gemacht oder ich mach einfach mal wie ich es für am besten halte und bessere dann bei Bedarf nochmal nach.

Gruß Tobi

[rafig]

@Can

Das mag für dich gut funktionieren aber verallgemeinern kann man so etwas nicht. Ich würde mir kleinlich vorkommen wenn ich jede Minute zählen und abrechnen würde.

Wenn die Kunden nur Kleinarbeiten haben gehe ich im Shop kurz drüber und schreibe was noch gemacht werden muss. Berechnet wird nach Stundenbasis bzw. fix Preis.

[Can]

@Can

Das mag für dich gut funktionieren aber verallgemeinern kann man so etwas nicht. Ich würde mir kleinlich vorkommen wenn ich jede Minute zählen und abrechnen würde.

Wenn die Kunden nur Kleinarbeiten haben gehe ich im Shop kurz drüber und schreibe was noch gemacht werden muss. Berechnet wird nach Stundenbasis bzw. fix Preis.

Meine Kunden haben die Umstellung alle sehr positiv aufgenommen. Das Minutengetaktete ist nicht kleinlich sondern kommt dem Kunde in manchen fällen auch wieder zu gute da er nicht 15/30/60 min zahlen muss sondern genau den Aufwand den er verursacht hat.

Kunden waren anfangs unsicher weil Sie davor meine Zeit nicht einschätzen konnten, mittlerweile sind sie froh weil sie genau sehen wie lange etwas dauert und damit auch lernen. Für mich ist es auch ein klarer Wettbewerbsvorteil, so sehen die Kunden wie schnell ich bin.

[rafig]

Die art der Abrechnung und die Geschwindigkeit spielt bei mir extrem untergeordnete Rolle.

Saubere, präzise und in meinem Fall noch OXID Konforme (OOP) Programmierung spielt für mich persönlich eine große Rolle. Entscheidend ist aber vor allem Kundenzufriedenheit. Hat man eine Erweiterung sauber Programmiert macht der Shop meistens mehr Umsatz und das ist alles was ich will. Mehr Umsatz, noch mehr Aufträge.

[hanneswobus]

rafig,
sorry, aber der zusammenhang zwischen "programmierter shop" u. haufenweise umsatz ist fuer mich nicht unbedingt klar u. logisch u. wenn du mit der aussage arbeitest, frage ich mich: kannst du das irgendwie belegen? ich meine, diese aussage hat ja zum inhalt, dass man primaer deine dienste benoetigt u. darueber hinaus alles pillepalleschmusibusi ist. oder?
gruß

[rafig]

Hallo Johannes,
es gibt im Shop-Administrationsbereich laufender Statistiken. Umsatz sortiert nach Kategorien, Hersteller, Produkte usw.

Wenn Sinn und zweck einer Erweiterung ist umsatz anzukurbeln (Produkt, Kategorie oder Hersteller Empfehlungen, Gratis Proben, Newsletter Produkte usw.) sieht man das recht schnell ob es Funktioniert hat oder eben nicht.

Das ist natürlich alles sehr simple beispiele im Wahrheit sind die Module je nach Anforderung recht kompliziert.

Ich wollte einfach sagen das je nach Shop-Umsatz Ergebnisse einer Modul-Entwicklung schnell erkennbar ist als SEO-Optimierung.

@Can

Ich frage mich jetzt wer von uns beiden sich wie 13 jährige benimmt.

[hanneswobus]

rafig,
wie solche shopadmin-bereiche aussehen, ist mir bekannt. jedoch klaert dein hinweis darauf nicht meine frage u. du vergisst da was: der umsatz vom shop ist abhaengig von der frage, wie das zeug vermarktet wird. du legst sicherlich die basis fuer eine "entspanntere" vermarktung, mehr machst du jedoch nicht, sofern du dich primaer (!) mit der shopherstellung beschaeftigst u. quasi nichts anderes machst, als eben diese shopherstellung.
gruß

[rafig]

Johannes,
ich würde sagen hälfte von meiner Kunden wissen genau was Sie wollen und beauftragen mich mit präzisen aufgaben. Die haben Marketing Abteilung und genauer Vorstellung was Sie monatlich erreichen wollen und wohin die reise gehen soll.

Bei der anderen hälfte gebe ich Tipps wie man das und das am besten machen kann und das wird auch in den meisten fällen angenommen. Das nenne ich dann mich selber beauftragen.

Aber das ziel ist immer dasselbe. Mehr Umsatz und zufriedene (End)Kunden.

[hanneswobus]

rafig,
dann wuerde ich sagen, dass du ein optimal aufgestellter u. enorm kompetenter technischer dienstleister bist. sowas ist ja (leider) eine absolute mangel-ware, aber jedoch musst auch du verstehen, dass dinge wie "umsatz" u. "traffic" aus dem zusammenspiel deiner dienste u. dieser marketingabteilungen entstehen.
gruß