Eigenes eBook am besten über Amazon verkaufen?

Unbekannter

Hi,

ich habe eine Website die seit 3-4 Jahren täglich gut 200-250 Besucher hat. Leider verdiene ich damit aber höchstens 10€ in Monat. Ich habe dort einen Link zu einem Buch auf Amazon gesetzt. Das kostet aber 14€ und wird dementsprechend nur 5-10 mal im Monat gekauft.

Ich plane eigentlich schon länger ein eBook zu dem Thema zu schreiben. Aber es hat immer daran gescheitert das ich nicht wusste wie ich das verkaufe. Besonders bezüglich Steuern hab ich null Ahnung und weiß nicht wie das abläuft. Jedem Käufer ne Rechnung erstellen? Rückgaberecht? Paypal Bezahlung? Usw.

Jetzt lese ich das amazon ganz gut sein soll. Aber im Endeffekt bleiben wohl nur 70% des Nettopreises. Da ich vor hatte das eBook für 5,99€ anzubieten ist das trotzdem noch besser als das was ich im Moment bekomme.

Jetzt meine eigentliche Frage, wenn ich das über Amazon verkaufe, läuft das dann ähnlich wie mit einem affiliate Netzwerk? Einfach monatlich Einnahmen? Ich muss mich um nichts kümmern? Rechnungen schreiben? 19% werden ja von Amazon abgeführt. Also erhalte ich eigentlich nur ne Nettoabrechnung die dann einfach versteuert wird?

Achja, ganz wichtig noch, taucht mein Buch dann bei Amazon im store auch auf? Oder muss man da auch sowas wie seo betreiben um es nach oben zu bekommen?

rafig

Hi,
das ist natürlich eine gute Idee und wird höchstwahrscheinlich auch gut funktionieren.

1. Wenn du vorhast mehr als ein eBook zu veröffentlichen würde ich eine kleines Shop aufbauen, gerne auch mit OXID.

2. Ich habe zwar mit Amazon noch nie etwas verkauft aber die erstellen doch die Rechnungen auf deinen Namen als Unternehmer aus. Außer du überträgst alle rechte an Amazon und bekommst eine einmalige Zahlung für das eBook.

3. Wenn du vorhast eine Gewerbe anzumelden wärst du ein Kleinunternehmer: https://www.kleinunternehmer.de

swiat

Ich würde ein E-Book zunächst erst mal damit verkaufen und abrechnen lassen: https://www.digistore24.com

Unbekannter

Danke euch Beiden. Mehrere Ebooks glaube ich eher nicht. Ich dachte aber das Amazon das ungefähr so regelt wie mit dem Amazon Partnerprogram. Also meine Einnahmen werden gesammelt und am Monatsende ausgezahlt. Netto. So wäre es am einfachsten. Ich habe ein normales Gewerbe, nur war das bisher so das ich nur Affiliate Marketing gemacht habe und daher die Steuersachen für meine Steuerberaterin recht einfach waren. Wobei sie damit schon Probleme hatte. Rechnungen hab ich nie geschrieben und stelle mir das als schwierig und kompliziert vor. Daher hab ich mich aus solchen Sachen immer raus gehalten.

Danke Swiat, schaue ich mir mal genauer an. Bei Amazon wäre es halt vorteilhaft das das eBook wohl auch ohne eigene Webseite verkauft wird.

/Affilitiv/

Unbekannter hat geschrieben: Amazon das ungefähr so regelt wie mit dem Amazon Partnerprogram.

Yo

Wie funktioniert "Buch in Bücherei?"
hast DU was mit Rechnung(Kasse) zu tun?

Bücherrei (Amazon) verkauft
gibt Geld an Verlag (das wäre da nicht in der Futterkette)
Geld kommt zu dir ....
.... Du hast mit Rechnungen beim EndKunden nichts zu tun

oder
schonmal Gummiebärchen gekauft und eine Rechnung von haribo bekommen?

Aber was red ich hier wieder
denn mich versteht ja keiner; Oder?

rafig

Andy du hast natürlich recht.

Er bekommt am Monats / Quartals ende eine Rechnung vom Amazon in dem die verkaufte E-Books abzüglich Provision detailliert gelistet sind. So ist zumindest bei mir mit dem verkauf von Modulen und Themes bei einer externen Anbieter.

proit

Unbekannter hat geschrieben:Hi,
Jetzt lese ich das amazon ganz gut sein soll. Aber im Endeffekt bleiben wohl nur 70% des Nettopreises. Da ich vor hatte das eBook für 5,99€ anzubieten ist das trotzdem noch besser als das was ich im Moment bekomme.

"nur", 70 % ist viel! Glaub mir. Bei Amazon hat man mit kaum einen anderem Produkt mehr übrig, meist viel viel weniger.

Unbekannter hat geschrieben: Jetzt meine eigentliche Frage, wenn ich das über Amazon verkaufe, läuft das dann ähnlich wie mit einem affiliate Netzwerk? Einfach monatlich Einnahmen? Ich muss mich um nichts kümmern? Rechnungen schreiben? 19% werden ja von Amazon abgeführt. Also erhalte ich eigentlich nur ne Nettoabrechnung die dann einfach versteuert wird?

Ja, es läuft ähnlich wie bei einem affiliate Netzwerk ab. Du musst dich beim Amazon kdp anmelden und bekommst monatlich Tantiemen ausgezahlt. Rechnung musst du keine schreiben und auch keine Mehrwertsteuer abführen. Die Einnahmen musst du natürlich versteuern. Wenn das nur kleine Summen sind, würde ich das über das Gewerbe laufen lassen. Wenn es aber mal mehr wird, kann es durchaus sinnvoll sein, das als freiberufliche Tätigkeit anzumelden.

Unbekannter hat geschrieben: Achja, ganz wichtig noch, taucht mein Buch dann bei Amazon im store auch auf? Oder muss man da auch sowas wie seo betreiben um es nach oben zu bekommen?

Ja, natürlich. Das E-Book kann dann jeder über die Amazon Suche finden. Meist ist aber schon etwas Marketing nötig, um den Verkauf anzukurbeln. Wenn du das Buch von deiner Webseite mit der passenden Zielgruppe verlinkst, ist das schon mal gut! Vereinfacht gesagt, um so mehr Verkäufe dein Buch hat, um so höher steigt es im Ranking. Gute Bewertungen sind auch ganz wichtig.

Vegas

proit hat geschrieben:Rechnung musst du keine schreiben und auch keine Mehrwertsteuer abführen.

Ja, wobei Amazon aus Luxemburg auszahlt, wird anders gebucht als bei deutschen Affiliategrammen/-netzwerken und zur Umsatzsteuererklärung kommt die ZM neu hinzu, wenn bisher keine innergemeinschaftlichen sonstigen Leistungen erbracht wurden.

proit hat geschrieben:Wenn es aber mal mehr wird, kann es durchaus sinnvoll sein, das als freiberufliche Tätigkeit anzumelden.

Vorsicht, als Autor bist Du Freiberufler, das Verkaufen des eBooks (im Gegensatz zum Verkauf der Verwertungsrechte des Manuskripts an einen Verlag) ist aber meines Erachtens eine gewerbliche Tätigkeit, auch wenn es via Self Publishing bei Amazon erfolgt und Amazon die Rechnungen an die Käufer schreibt.

Hinzu kommt: Wenn die Einnahmen erstmal über das Gewerbe laufen läßt und die dann plötzlich später, wenn es mehr wird, als freiberuflich deklarierst, kommst Du in gewisse Erklärungsnot gegenüber dem Finanzamt.

Unbekannter

Ich bedanke mich vielmals für die hilfreichen Antworten