Budget für umkämpftes Gebiet

[bionade]

Ein freundliches Hallo in die Runde,
ich habe eine Frage betreffend Budgetierung. Natürlich kann es hier nur um ganz, ganz grobe Schätzungen gehen, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen.

Das Gebiet ist Berlin-Tourismus. Ich betreue einen Kunden als Designer, der Kunde will unbedingt SEO machen und würde in dem Bereich mit einem Monatsbudget von 200 Euro arbeiten. Meine Antwort war, dass er in einem Bereich, der dermaßen umkämpft ist, mit 200 Euro monatlich keinesfalls etwas erreicht. Zumindest nicht bei den relevanten Keywords.

Um wirklich relevanten Traffic über Suchmaschinen aufzubauen, wird er nicht unter 500 Euro monatlich budgetieren können. Und Erfolg wird er nur haben, wenn er ein Jahr lang dranbleibt. Alles unter 500 Euro monatlich ein Jahr lang, ist in meinen Augen rausgeschmissenens Geld.

Könnt ihr mir da zustimmen oder kann man seriöses SEO für so ein Gebiet auch mit geringen Beträgen machen? .

Grüße und danke für Meinungen!
Raphael

[Mr b00ner]

Da gab es Gestern eine interessante Diskussion über Pauschalpreise und Stundensätze im Bereich AdWords: https://www.abakus-internet-marketing.d ... 29056.html

Ist ja nicht soooo weit weg von SEO

[Lyk]

würd mal sagen kommt auf den ist-zustand der webseite drauf an.

braucht die webseite eine neue struktur plus neue onpageoptimierung und und content erweiterung kommste mit 500,00 euros im monat nicht aus.


anders siehts aus, wenn der seo nur die onpage optimierung durchführt, dann kommste auch mit 200,00 euros im monat mit aus.

[hanneswobus]

raphael,
nunja, um was geht es denn bei diesem "berlin-tourismus" im detail, was genau wird angeboten, wie sieht der markt aus und was macht die konkurrenz im zusammenspiel mit dem "markt"? diese dinge musst du halt klaeren, wenn du budgetdiskussionen fuehren willst. dann stellt sich natuerlich auch die frage, welche werkzeuge du im schatzkaestchen hast u. mit wieviel aufwand du deinem pot. seo-kunden xyz kunden vorbeischaufeln kannst. sowas fliesst auch in die kalkulation ein. aber neutral betrachtet wird bspw. die platzierung von einer extrem lokal aktiven ferienwohnung deutlich weniger aufwand produzieren, als bspw. ein portal wo berliner touri-angebote verkauft werden. logisch ist auch, dass man 200eur-kunden durchaus annimmt, aber nicht jedem die liebe u. zuneigung entgegenbringen kann, die man im hochpreisigen bereich so erwartet.
gruß

[imwebsein]

Hallo Bionade,

200 Euro ist schon sehr wenig. Man könnte dafür ein paar Backlinks aus Foren, Branchenbücher etc erhalte, aber das wird nicht ausreichen. Was er, gerade im Tourismus Bereich braucht, ist Content und frische Ideen. Ich sehe hier eher eine Art kleine Marketing Strategie. Muss man sehen aus welchem Bereich er kommt und auch wie seien Webseite Onpage aufgestellt ist. Gibt es hier auch große Baustellen ist es kaum machbar. Zeit dauert es so oder so. Bei 200 Euro wird er nur viel mehr selbst umsetzen und mitarbeiten müsse als z.B. bei 500 Euro.

Und genau da hapert es doch meistens. Die ersten 4 Wochen wird noch mitgearbeitet und danach werden Dinge nur noch sehr langsam umgesetzt oder gar nicht mehr, da man natürlich auch noch sein normales Tagesgeschäft zu erledigen hat. Dann wundert man sich aber wieso die Erfolge nicht so schnell kommen wie erhofft.. es ist eben ein Rattenschwanz.. entweder man bezahlt oder man arbeitet. Ein Haus entsteht ja auch nicht von alleine und keiner würde sich wundern wieso es nicht aufgebaut wird wen man kein Geld zahlt und nicht selbst anpackt..

Online.marketing, besonders SEO ist nicht mehr so wie früher. Mn braucht sich doch bloß mal die großen reinen SEO Agenturen anschauen wie die sich alle verändern und in andere Sparten bereits tätig sind. Heute ist SEO Arbeit eine Art strategische Ausrichtung, ganzheitliche Optimierung und gute PR nach außen. Die Zahnräder des Online-Marketing greifen eng ineinander.

Was heute eben gut funktioniert ist wenn du eine besondere Idee bist, etwas als erstes machst usw. Dann kommt die Aufmerksamkeit und die musst du dann festhalten

[bionade]

Danke für die Antworten bis jetzt. Ich mache ein paar Dinge noch konkreter:
1) Die Seite hat vor mehreren Jahren unter einigen berlinspezifischen Keys gerankt. U. a. mit Pension Berlin.

2) Seither gab es keinerlei Investitionen mehr in die Seite, das Ranking ist natürlich im Keller. Falls ein paar Leute vorbeischauen, dann über Longtailkeys.

3) Onpage ist die Seite soweit OK.

4) In der beschriebenen Situation will der Seitenbetreiber - um in Kürze wieder Top zu sein - 200 euro monatlich in Linkkauf investieren.

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Und da sage ich einfach, das ist vollkommen unrealistisch. 500 Euro ein Jahr lang und eventuell ist was drinnen. 200 Euro 3-4 Monate lang ist gleichbedeutend mit Geld beim Fenster rauswerfen. Das wollte ich hier nur im Forum abklären. Kann ja sein, dass ich mich irre und Berlintourismus ist plötzlich ein Gebiet geworden, das die Konkurrenz nicht mehr interessiert. Aber ehrlich gesagt, glaube ich das nicht.

Grüße
Raphael

[imwebsein]

Nein das siehst du richtig

[Lyk]

3) Onpage ist die Seite soweit OK.

sorry kann ich mir aber nicht vorstellen, sonst wäre sie noch gut am ranken

[bionade]

Hallo Bionade,

200 Euro ist schon sehr wenig. Man könnte dafür ein paar Backlinks aus Foren, Branchenbücher etc erhalte, aber das wird nicht ausreichen. Was er, gerade im Tourismus Bereich braucht, ist Content und frische Ideen.

Das ist genau der Punkt. DANKE! Die Links, die ich um 200 Euro monatlich kriege, auf die kann ich auch verzichten.

Nur weil man vor ein paar Jahren mit einem mittleren Budget und gekauften Links etwas erreichen konnte, heißt das aber noch nicht, dass das heute auch noch klappt.

Es gibt nämlich eine Alternative zum Linkkauf. Parallel zum alten Projekt gibt es auch eine komplett neues Projekt mit wirklich gutem Content, super Bildern, toller Webseite etc. Und eine kleine Pension in Grünruhelage an einem See, die komplett im Stil der 20er Jahre eingerichtet ist, das ist doch ein Thema, das man z. B. für Zeitschriften oder Blogs aufbereiten könnte. Und ein Artikel in "Schöner Wohnen" oder in einem der größeren Berlinblogs ist mehr wert als 100 gekaufte Links aus Foren oder auch mehr als 10 gekaufte Links von Blogs. Daher ist meine Empfehlung weg von SEO hin zu Online-Journalismus. Oder wenn schon SEO, dann mit einem realen Budget, nicht mit 200 Euro...

Grüße
Bio

[swiat]

Erkläre mal dem Kunden was man in diesem Bereich für 200 Euro erwarten kann, das verlangen manche Agenturen schon für das aufrufen der Seite um kurz drüber zu sehen...

Gruss

[OnpageDoc]

Wenn Du Geld für guten Content ausgibst, ist das nie aus dem Fenster geschmissen. Die Frage ist nur, ob Du den richtigen findest der Dir guten Content für Deine Produkte oder Dienstleistungen liefert. Für 200, 500 oder auch 1000 Euro mtl. kannst Du leider keine großen Sprünge erwarten. Die Zeiten sind vorbei, wo Du mit ein paar Onpage- und Offpage-Maßnahmen und ein paar hundert Euro zu umkämpften Keywords auf Platz 1 gekommen bist.

[Beloe007]

Könnt ihr mir da zustimmen oder kann man seriöses SEO für so ein Gebiet auch mit geringen Beträgen machen?

Ich mache es für 300 € ähnlich umkämpft, aber schon seit 6 Jahren, dafür 'nur' die schwankende Position 5-18. Heute würde ich das natürlich nicht mehr machen, aber durch die Langfristigkeit dennoch sehr ok.

Ich denke es kommt darauf an, wenn es eine kleine Pension ist, kann es doch ok sein, vielleicht auch auf Seite 3 zu sein und es reicht dennoch, Seite 1 kann den Betriebsablauf auch stören, wenn zu viele Anfragen rein kommen.

Für 200 € gibt es aber entweder einen Neueinsteiger, also das Risiko ob derjenige auch gut und lange dabei ist - ist hoch. Oder es macht eine etablierte Agentur, die mit dem Budget nicht besonders viel macht. Es macht vielleicht mehr sinn das Jahresbudget auf einmal auszugeben, für 2-4 komplette Tage Beratung/Schulung/gleichzeitige Umsetzung, statt eines Laufzeitvertrags, Onpage gibt es meistens so viel ungenutztes Potenzial ohne laufende Kosten.

[mwitte]

Es macht vielleicht mehr sinn das Jahresbudget auf einmal auszugeben, für 2-4 komplette Tage Beratung/Schulung/gleichzeitige Umsetzung, statt eines Laufzeitvertrags, Onpage gibt es meistens so viel ungenutztes Potenzial ohne laufende Kosten.

Ja!
Da würde ich auch ansetzen.
Versuche Onpage alles zu verstehen und umzusetzen und lerne viel über / mit Analytics.
Die Betrachtung der User anhand ihrer Intentionen ermöglicht meist sehr viele Verbesserungen in der Usability und im Userfluss.

Wer lernt wie er seine Besucher richtig analysiert, wer versteht das hohe Absprungraten nicht zwangsläufig schlecht sind und wer es schafft seine Besuchergruppen aufgrund Ihrer Intention auf der Seite zu unterscheiden kann sehr viel selber machen und sehr viel erreichen!