SEO und "bezahlte" Artikel in Verlagsportalen (Adv

wbcologne

Hallo,

wir haben vor einiger Zeit ein eigenes Produkt (SaaS) gelauncht und merken jetzt bei der Vermarktung, dass SEM/SEO ein ziemlich filigranes Thema ist ;-) Wir schalten Keywordanzeigen bei Google, müssen aber natürlich auch ins echte Ergebnis jetzt rein (ja, ich weiss: Geduld) und da ginge uns jetzt erstmal ums Einsteuern von Backlinks zu unserer Seite. Dazu feuern wir das übliche Programm ab: PR raushauen (und hoffen), Blogartikel, SocialMedia und der ganze Zirkus - klar.

Nun erreicht mich gestern aber ein Anruf von einer Vermarkterbude, die mir ein Advertorial auf verschiedenen Portalen anbietet - Die nannten ein Beispiel:

Suche nach "hohe Rendite" - erster organischer Eintrag linkt auf die Beispielseite, die man mir in dem Fall jetzt (dann mit meinem Thema) verkaufen will.

Man garantiert mir diese Platzierung zwar nicht, aber das sei bisher immer in den TOP-Ten gelandet - es dauert halt nur so ein-zwei Monate und diese "Advertorial-Seite" wir dann immer ein ganzes Jahr vorgehalten.

[b]Ich stelle mir jetzt folgende Fragen:[/b]
a) Können die wirklich eine solche Platzierung aus dem Stand erzeugen?
b) Die Artikel verweisen dann ja mit Links auf unserer Seite - aber mit rel="nofollow"... das bringt mir dann SEO-mäßig (Pagerank) auch nix, oder?
c) Was haltet Ihr von so Offerten..?

Ich bin halt nur baff, wie das mit "hohe Rendite" als Suchbegriff so hoch kommen kann, wo es sich doch bestimmt um einen recht umkämpften Suchbegriff (und daher auch teuer vermutlich) handelt. Mein Problem: unser Umfeld (Keyword) ist auch recht teuer ,-)

Vobis

Hallo wbcologne,

EDIT:

Ach so, die wollen dir so eine Unternehmensseite verkaufen.

Tja da ist die Frage ob Sie ihr Versprechen auch halten... auf Aussagen wie du Sie genannt hast würde ich mich nicht verlassen.
Und nur weil eine Seite gut rankt müssen andere das ja auch noch lange nicht.

Was soll der Spaß denn kosten und was machen die konkret für dich?

Ich persönlich habe bei solchen Angeboten immer ein schlechtes Bauchgefühl.
Auch wenn sich das ganze gut anhört würde ich von solchen Angeboten Abstand nehmen und meinen Hauptfokus auf die guten Content legen.

Dauert zwar länger aber dafür hast du auch länger was davon.

LG

Vobis

wbcologne

Hi Vobis,

ja genau - so eine Unternehmensseite wie in dem Beispiel von der SERP aus verlinkt.
Es ginge um eine Platzierung im eher bei Handelsblatt... die nehmen etwas für die Erstellung von 3 Artikeln und die redaktionelle Abstimmung mit uns, dann eine "Keywordpauschale" pro Monat (sichern dazu Exklusivität zu) und dann kommen am Ende so rund 4 Mille für das ganze Jahr raus.

Ich bin insbesondere über diesen "rel=nofollow"-Link etwas unglücklich.. weil ich mit dem Artikel ja eigentlich nicht nur den Traffic haben will (klar: über Bande gespielt und nicht direkt von der Ergebnisseite), sondern durch den so entstehenden Backlink von einer hoch gerateten Plattform auch mein eigenes Standing verbessern will...

HM... noch nicht 100% schlüssig... aber danke der nachfrage...

Vobis

Also Hand aufs Herz such dir bitte für die 4.000 € einen guten externen SEO, da hast du viel mehr von.

Was mich mal interessieren würde, wie viele Nutzer auch wirklich die Webseite des Kunden besuchen.

Ich würde wissen wie viele Seiten die derzeit haben und wie viele in den Top 10 ranken.

Weiterhin würde ich gerne wissen, was sie tun damit das Top 10 Ranking erreicht wird.
Was machen die, wenn es nicht erreicht wird?

Wenn die seriös arbeiten und sich sicher sind geben die dir solche Daten bzw. Geld zurück wenn es nicht klappt.

Durch diese Seite hast du SEO-technisch nichts gewonnen.
Du zahlst im Prinzip nur für die Miete der Unterseite und für 3 Texte ohne irgendwelche Garantien.

Ist halt Roulette spielen in meinen Augen

EDIT: Bezüglich der Exklusivität auf Platz 1 Focus auf Platz 2 Handelsblatt auf den ersten Blick zwei unterschiedliche Unternehmen

wbcologne

danke für genau diese "Bestätigung"... die reichtweiten bekommt man genannt, was an Traffic dann abwer wirklich durchkommt ist mir am ende auch zuviel zockerei,

Hatte aber auch vllt. zu einfach gerechnet:
Will ich eine Position ähnlich hoch in den Anzeigen, liegt das Keyword so um die 10,- (dann muss ich halt "Budget" hochdrehen und ab...).

Diese Kampagne (so die Theorie) bringt mich für 350 Euro mit meinem Thema nach oben in die SERP - wenn da mehr als 35 Leute durchkommen (SERP->Unternehmensseite->Ziel) würde sich das vermutlich lohnen...

aber ich glaube, wir lassen das fallen...

Dank!

STB

Diese Advertorialplätze auf bestimmten Portalen werden über eigene Vermarkteragenturen teilweise sehr agressiv angeboten... bspw. auch auf der Seite über dem H..blatt.

1. sie bekommen die Platzierungen aufgrund der Stärke der gesamten Seite / Subdomain. Läuft dann wie bei Wikipedia, wo jeder neue Beitrag auch automatisch rankt. Inwieweit die dort "nachhelfen" durch externe / interne Verlinkungen, "Optimierung" von Nutzersignalen etc. kann ich aber nicht sagen.

2. nein, SEO-technisch bringt Dir das wahrscheinlich gar nichts bzw. höchstens sehr wenig (wenn man spekulativ "nofollow"-Links doch eine gewisse Wertigkeit gibt / Google den Besucherstrom über den Link wertet (sehr spekulativ). Aber auf keinen Fall irgendetwas Ausschlaggebendes.

=> die einzige Rechnung wäre wirklich, ob Du über den Link so viele qualifizierte Besucher bekommst, dass es günstiger als AdWords wird

3. nichts, da auf diese Weise Advertorial-Wüsten entstehen auf irgendwelchen Subdomains, die sonst keine Existenzberechtigung haben

+ der PR ist inzwischen unwichtig (mal abgesehen davon, wenn man mit PR 0 abgestrafte Seiten entdecken möchte)

+ "hohe Rendite" klingt erst einmal gut. Ist aber als Suchbegriff fast unbrauchbar, weil zu allgemein. Nach "hohe Rendite" würde man so nicht suchen, sondern eher nach "Geldanlage mit hoher Rendite" oder so etwas. Kann mir daher nicht vorstellen, dass jemand mit wirklichem Einsatz auf "hohe Rendite" optimiert. Müsste man aber nochmal genauer schauen.

Racer

Kenne ich, die rufen bevorzugt aus Hamburg an und wenn man mehrere Projekte hat, kann es gut vorkommen, dass verschiedene Leute derselben Agentur mehrmals am Tag anrufen und den Schrott verkaufen wollen. Ich würde gerne mal wissen, was Focus und Handelsblatt für diese Art des Linkverkaufs - sprich die Überlassung der Subdomain - nehmen. Focus hat 3.730 Seiten. Uns wurde damals mitgeteilt, dass ein Paket drei Seiten - also drei Keywords - umfasst. Sind also 1.000 Kunden mal 4K pro Kunde, der Rest ist schnell zusammengerechnet. In erster Linie nutzt das - da als Advertorial Google-konform mit rel="nofollow" versehen - dem verkaufenden Unternehmen und Dir maximal in der bereits beschriebenen Art und Weise, dass die Anzahl der Besucher am Ende die Buchung günstiger macht als Adords. Risiko: fliegt die Subdomain mal aus dem Index oder wird abgestraft, war es das mit den Besuchern. Eine Garantie gibt es nämlich nicht.

Mincemeat

Wir haben so eine Anzeige (mehr ist das nicht) geschaltet, und bekommen täglich 2 oder 5 Besucher darüber. Für uns könnte sich das rechnen.

Mit SEO hat das nichts zu tun.

Miquel

Das klingt alles nach "Wir sind von Google (was natürlich nicht der Fall ist), wir bringen Sie in die Top10, zahlen sie nur xxxx €"

Bau deine Seite langsam und nachhaltig auf.