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globetrotter » 21.07.2014, 20:09 Dringend: Partnerproblem für Geschäftsgründung
Domainsnake, irgenwie hab ich bei Dir und auch Deinem Partner so das Gefühl, dass ihr beide noch nie so wirklich im Geschäftsleben drin wart, das hört sich alles irgendwie undurchdacht und amateurhaft an.
Wenn er gut ist beteilige ihn doch, Du musst ja nicht auf seine Forderungen eingehen und kannst Gegenangebote machen. Möglicherweise findet ihr dann ein Level mit dem jeder leben kann. Ein Geschäftspartner hat auch Vorteile, er springt nicht so schnell ab, es ist in seinem Interesse das die Geschäfte laufen etc.
Man kann jede Konstellation durchdenken und dafür die entsprechenden vertraglichen Formulierungen finden. Es kann ausgeschlossen werden, dass jemand in einem Zeitraum X einen Vertrag kündigen kann, es kann vereinbart werden was wie in einem Fall der Trennung zu handhaben ist. Es kann geklärt werden wer für welche Bereiche zuständig sein soll und in welche Bereiche der andere nicht reinzureden hat. Am besten wird auch noch geklärt, wer für den Fall das die Klotür gestrichen werden soll die Farbe bestimmen darf.
Das ist zwar alles Arbeit, Arbeit, die sich am Ende aber lohnen kann. Dein Kumpel ist vielleicht gar nicht so gierig wie Du es glaubst, vielleicht geht er ganz einfach nur zu naiv an die Sache dran, dann ist es aber Deine Aufgabe ihm verständlich rüberzubringen warum seine Denke etwas naiv ist. Vielleicht versteht er es ja, wenn es ihm verständlich rüberkommt.
Es ist doch für jeden halbwegs klar Denkenden logisch, dass ich nicht sagen kann, ich mache etwas in einer Firma was auch ein Angestellter machen könnte und will dann gleich mal mit 50% an dem partipizieren was ein anderer als Vorarbeit eingebracht hat. Es sei denn, ich hab richtig was zu bieten und das muss nicht immer unbedingt Geld sein. Aber an eine Beteiligung an einem eventuellen Mehrwert der ab seiner Mitabeit entsteht könnte er doch z. B. beteiligt sein und auch dieser Beteiligungsanteil könnte ausgehandelt werden, ebenso, dass eine mögliche Auszahlung eines Firmenanteils nicht so gefordert werden darf, dass dadurch der Bestand der Firma gefährdet wäre.
Alles ist verhandelbar, es muss nur Klartext geredet werden und vor allem sollten vermutete Unterstellungen vermieden werden. Wenn ich bei jedem unterstelle oder vermute, dass er mich über den Tisch ziehen will, brauche ich mir erst gar keine Gedanken drum zu machen, ob ich mit einem Partner arbeiten will, dann liegt der grundsätzliche Fehler in der Sache möglichweise bei mir.
Gut, kann natürlich auch sein, dass Dein Partner eine unverschämte Filzlaus ist, das musste halt versuchen als erstes herauszufinden und wenn Du Dir am Ende nicht sicher bist in einem Vertrag die entsprechenden Sicherungen einbauen.
Kann aber auch sein, dass er wirklich die Verbindungen hat und weiss was er wert ist, bringen und fordern kann. Dann musst Du halt konkret hinterfragen, was ihn denn so wertvoll macht und das versuchen zu überprüfen.