Beitraggzs » 24.04.2014, 07:27 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Campact hat zur Europawahl eine Aktion gestartet, die darauf abzielt, alle Leute im Vorfeld der EU-Wahl 2014 über das Freihandelsabkommen TTIP aufzuklären. Was ist TTIP? Warum bildet sich breiter Protest bei den NGOs gegen TTIP aus? Und vor allem: Welche Parteien sind denn für und welche gegen TTIP?
Beitraggzs » 25.04.2014, 13:44 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Die Frage würde ein Blick auf die Website verraten …
Wichtiger wäre es allerdings, einen Blick auf die Machenschaften der EU zu werfen und zu merken, dass da gerade nicht nur unsere Demokratie abgeschafft wird, sondern auch noch Verbraucherschutz, Umweltschutz, Datenschutz, Menschenrechte, Atomausstieg, jegliche Form der Mitbestimmung … eigentlich alles, für das wir mal glaubten stehen zu können.
Und für alle die jetzt immer noch nicht auf den Link klicken wollen:
Das Freihandelsabkommen TTIP soll dafür sorgen, dass die Hürden die insbesondere US-amerikanische Unternehmen daran hindern ihren Mist hier zu verkaufen abgeschafft werden. Hürden wie der Verbraucherschutz beispielsweise.
Künftig dürfen Unternehmen ganze Staaten verklagen, wenn diese die Unternehmen daran hindern, ihre Produkte zu vermarkten. Und das nach zuvoriger Abschaffung unabhängiger Gerichte.
Aktuell verklagt beispielsweise Vattenfall den deutschen Staat auf 3,7 Milliarden Schadensersatz wegen des Atomausstiegs - solche Klagen werden künftig hinfällig, denn dann können sie einfach VERLANGEN dass sie hier weiterhin Atomstom produzieren dürfen und brauchen nicht mehr zu klagen.
Monsanto könnte dann einfach so bestimmen, dass in D nun gentechnisch veränderte Lebensmittel ohne Kennzeichnung auf den Markt kommen. Schädliche Chemikalien dürfen ohne Prüfung vermarktet werden, Verbraucherrechte gibt es keine mehr und unabhängige Gerichte wie schon gesagt auch nicht mehr.
Entschieden wird das alles übrigens nahezu geheim auf EU-Ebene, eine Mitbestimmung der Bürger ist gar nicht erst vorgesehen - da hat China noch mehr Demokratie.
Ich finde das alles ist einen Blick wert und hoffentlich auch einen Gang zur Europawahl, denn es gibt durchaus Leute die sich dagegen stellen.
Beitragole1210 » 25.04.2014, 16:01 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Scheint so nen Verein zu sein, der weiße Socken zu den Birkenstocks trägt und die Wocheneinkäufe im Jutesack aus dem Bioladen in ein buntes Auto ohne TÜV trägt?
BeitragVegas » 26.04.2014, 00:13 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Was mich persönlich etwas stört ist die sehr einseitige Sichtweise, ganz so schwarz und weiß ist manches dann meiner Meinung nach nicht. Leidenschaft ist schön, Übertreibung ein durchaus zulässiges Stilmittel, aber teils hat das schon etwas von Kreuzzug.
Beitraggzs » 26.04.2014, 09:02 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Einseitig ist hier nur die Art wie auf EU-Ebene Entscheidungen getroffen werden. Welche Art von "Demokratie" ist es denn bitteschön, wenn solch weitreichende Entscheidungen ohne Mitbestimmungsmöglichkeit, ja sogar ohne Wissen der Bevölkerung getroffen werden?
Wir wissen nur davon, weil Organisationen wie Campact immer wieder nachforschen. Eine Information der Öffentlichkeit war von EU-Seite her nämlich gar nicht vorgesehen.
Ansonsten wundert es mich das Desinteresse hier ein wenig. Jedes Mal wenn Google einen Furz lässt, gehen hier alle auf die Barrikaden, man müsse diesem Konzern mal Einhalt gebieten und wie es denn sein könne, dass google so viel Macht hat.
Dann wird auf EU-Ebene ein Beschluss gefasst, der die Macht der Konzerne um ein Vielfaches steigert (auch die von Google) und keinen interessiert es?
Fakt ist, dass durch dieses Abkommen ein großes Stück Demokratie vernichtet wird und mal ehrlich, all zu viel davon haben wir nicht mehr.
Beitragchris21 » 26.04.2014, 09:34 Campact mit Aktion zu Europawahl und "Frei"handels
Eine Überspitzung kann man dort bei manchen Kampagnen schon feststellen - die ist jedoch üblich und notwendig, wenn Du im politischen Geschäft jene Massen erreichen musst, die nicht jeden morgen die FAZ oder Süddeutsche und Do. die Zeit lesen.