Autom. Userweiterleitung aufgrund IP-Adresse (GEO-Targeting)

[mtamler]

Hallo zusammen,

ich bin mir sicher das dieses Thema schon 100 mal erstellt wurde nur leider finde ich keine Lösung die auf mein Problem abziehlt.

Wir haben eine Webseite auf der die Startseite nichts anderes ist als eine reine IP-Erkennungsseite die per 301Redirect den Besucher dann auf die entsprechend erkannte bzw. zugewiesene Länderseite weiterleitet bzw. auf eine Alternativseite.

Soweit so gut... nur habe ich leider die Befürchtung das diese GEO-Erkennung und das weiterleiten etwas die Google-Suchergebnisse verfälscht.

Wenn ich nach dem Firmenname suche sehe ich, obwohl ich aus Deutschland komme, immer nur die Ergebnisse der US-Version der Seite. Für mich sieht es so aus als ob der Googlebot hier als US-Besucher erkannt wird und immer nur diese Seite indiziert bzw. das Ranking entsprechend hochsetzt. Erst bei "Weitere Ergebnisse anzeigen" werden mir Hauptsächlich die DE-Inhalte angezeigt.

Jetzt meine Frage: Wäre es hier die bessere Lösung statt der GEO-Erkennung eine Länder-Auswahlseite zu erstellen und die LInks zu den Länderseiten dann mittels z.B. hreflang="de-de" zu versehen. Somit würde ich Google ja mitteilen welche Sprache sich hinter welchem Link verbirgt. Außerdem bin ich der Meinung das hier der Googlebot sich leichter tut die Seiten zu indizieren.

Maßnahmen im Google-Webmastertool (Auflistung der einzelnen Länderseiten sowie deren GEO-Zuordnung / Sitemap.xml etc. ) wurden bereits durchgeführt. Trotzdem kommt immer die US-Seite.

Danke schon mal im voraus für Eure Meinung und Tipps.

Gruß
Markus

[Kristian]

IP -> Country, funktioniert für Goolgle nicht,
Das siehst du ja auch selbst.
Wenn ihr groß genug seid, oder sein wollt, dann reggt euch die Domains, für die jeweilige Sprache.
Wenn es ganz wirklich richtig laufen soll, habt Ihr die Server, mit den jeweiligen Domains, auch im jeweiligen Land.
hreflang="xx" ist dann immer noch eine Option.
Ihr müsst aber auch sehen, dass Backlinks themen-relevant sein sollten und das bedeutet auch aus sprach-relevantem Umfeld.

[mtamler]

Danke für den Hinweis. Das Ding bzgl. den eigenen Domains und die am besten auch auf einem eigenen Server im jeweiligen Land ist so auf die schnelle nicht durchführbar.

Ich werde wohl mal versuchen dem Problem Herr zu werden indem ich das Geotargeting abschalte und durch eine Länderauswahlseite ersetze. Somit wird ja dann der Link zu den anderen Ländern bzw. Sprachen auch sichtbar und durch das hreflang-Attribut eindeutig auf eine Sprache gematched.

Jetzt muß ich nur noch rausfinden ob diese Maßnahme dann auch nicht durch "duplicated content" zerstört wird da die einzelnen Länder schon teilweise "fast" den gleichen Inhalten haben. Beispiel: EN (en-en) und US (en-us).

Hier evtl. noch nen Tipp oder Hinweis.

Gruß
Markus

[Beloe007]

Jetzt muß ich nur noch rausfinden ob diese Maßnahme dann auch nicht durch "duplicated content" zerstört wird da die einzelnen Länder schon teilweise "fast" den gleichen Inhalten haben. Beispiel: EN (en-en) und US (en-us).

Sollte kein problem sein.

Automatische Weiterleitungen sind selten gut. Du kannst aber auch einfach hingehen und sagen leite nur die weiter die einen Referer gesetzt haben, das sollte auch als schnelle Lösung gut funktionieren. Das Wichtigste ist das jede Sprache eine eigene URL hat.

[Dr. Udo Brömme]

Solche Weiterleitungen sind meiner Meinung nach auch aus Userperspektive in 95% der Fälle absoluter Blödsinn. Wenn du einfach wie schon vorgeschlagen für jedes Land die entsprechende Domain nimmst, dann finden Type-In Besucher problemlos zur richtigen Seite und Besuchern über Google werden die richtigsprachigen Seiten in den SERPs angezeigt.

Ich ärgere mich als Benutzer jedes mal tierisch über unnötige Bevormundungen wie diese. Was wenn dein Besucher gerade im Türkeiurlaub oder auf Geschäftsreise in Russland ist? Soll er dann erstmal auf die jeweilige Landessprache weitergeleitet werden und dort dann mühsam eine Möglichkeit suchen, die Sprache zu ändern?

Euer schlaues GEO-Targeting bringt nur Probleme - für Google wie auch für den User. Also weg damit und ne vernünftige Lösung finden.

[mtamler]

Vielen Dank für die Tipps und Kritiken. Dann werde ich mal das "schlaue" Geo-Targeting wohl abschalten.

Die Frage die sich mir aber am Schluss noch stellt ist warum andere große Firmen wie z.B. NIKE so ein Geo-Targeting auch einsetzen wenn es so, sagen wir mal "verpöhnt ist". Bei Eingabe von https://www.nike.com/ landet man auch direkt auf der DE-Variante.

Aber gut... ich hab ja mittlerweile auch mitbekommen das dies eher suboptimal ist und werde dagegen entsprechende Änderungen durchführen.

[gurken]

ich find das von Nike schlecht gemacht, man muss hier vertrauen das die GEO Erkennung 100%ig funktioniert und das tut sie nicht.

Als Besucher hat man keine Möglichkeit auf eine andere Sprache zu wechseln da auch eine manuelle Eingabe einer z.B. englischen Nike Site auf die deutsche weiterleitet.
Wenn ich jetzt z.B. an der Grenze zu einem anderen Land wohne kann es sein das ich z.B. nur auf die holländische Seite komme


Mehrsprachige Seiten:
im Grunde kommt nur auf die TLD an und da unterscheidet man 2 Sachen.

Länderspezifische TLD und generische - bei einer länderpsezifischen Domain ist man von der Ausrichtung her eingeschränkt .de ist Deutschland, da kann man machen was man will, auch wenn der Text englisch ist.

eine .com ist flexibler hier zieht Google wenn in den Webmastertools keine Ausrichtung angegeben ist diverse Daten an Land wie z.B. Serverstandort, Sprache usw.

Auch kann eine .at Adresse in Amerika gehostet sein, sie wird trotzdem in Österreich gut gelistet, ich könnte theoretisch monatlich den Serverstandort meiner .at Adresse ändern - Auswirkungen sollte es keine haben.

Wenn man auf einer Domain arbeitet wäre es perfekt die anderen Sprachen in eine Subdomain, oder passenden Unterordner zu packen z.B. de.website.com, oder website.com/de
Wenn dann die jeweilige Sprache dort in deutsch ist wird das sozusagen als .de Domain gewertet.

Das allerwichtigste ist das auf der website.com/de nur deutsche Texte sind, auch sollen dort nicht 2 Sprachen vorkommen genauso soll auf website.com/uk nur englische Texte sein.
Was man auch noch machen kann und soll bei z.B. website.com im Header noch die Sprachen mit hreflang der anderen Seiten definieren.

Was ich jetzt nicht beurteilen kann, ob es was bringt für jede Sprache eine eigene TLD Domain heranzuziehen. Persönlich finde es ich als Österreicher dann doch verwirrend wenn ich z.B. einen Copyshop suche und dann Copyshop.at finde und dort feststellen muss, argh doch ne deutsche Firma - hohe Versandkosten.
Verständlicher aus Usersicht wäre hier copyshop.com/de wenn es international ist

Duplicate Content ist bei mehrsprachigen Seiten vernachlässigbar, perfekt wäre es zwar hier auch Unterschiede einzubauen, aber wenn man es so belässt wird auch nichts kaputt werden.

[Beloe007]

Die Frage die sich mir aber am Schluss noch stellt ist warum andere große Firmen wie z.B. NIKE so ein Geo-Targeting auch einsetzen wenn es so, sagen wir mal "verpöhnt ist". Bei Eingabe von https://www.nike.com/ landet man auch direkt auf der DE-Variante.

Ist sicher auch eine Frage des Traffics, NIKE bekommt sicher Millionen zugriffe aus allen möglichen Ländern, da ist der Fehlerfall vernachlässigbar ->

NIKE 1.000.000 Besucher:
20 % England
20 % USA
20 % Deutschland
20 % Frankreich
5 % Portugal
...

-> Von 100 % der Besucher wären also immer 80 % falsch, wenn keine Weiterleitung da wäre.

Bei den meisten Standardseiten ist der Fall aber eher folgender:
80 % Deutschsprachig
5 % USA
2 % Frankreich
...

O.Ä.

-> Von 100 % der Besucher sind immer 80 % richtig, auch ohne Weiterleitung. Wenn es also keine weiteren Mehrwerte bietet würde ich auf eine automatische Weiterleitung verzichten.